Start Erzgebirge Museum zeigt Arbeiten der Jugendkulturtage 2017
Artikel von: Redaktion
04.05.2017

Museum zeigt Arbeiten der Jugendkulturtage 2017

 Niklas Räder (16 Jahre) von der  Schnitz- und Klöppelschule der Bergstadt Schneeberg erhielt mit „ Am Bolzplatz” den ersten Preis der Altersklasse ab 15 Jahre. Foto: Klaus Arnold, Aue

Die Erzgebirgische Jugendkulturtage 2017 stehen im Mittelpunkt einer Sonderausstellung, die bis zum 23. Juli im Museum für bergmännische Volkskunst in Schneeberg zu sehen ist. Gezeigt werden Wettbewerbsarbeiten in den Kategorien Klöppeln, Schnitzen, Drechseln und Basteln mit Naturmaterialien.

Im Verlauf des Jahres betritt man selten den Dachboden eines Hauses und was findet man dann vor? Zahlreiche Objekte, an die man schon gar nicht mehr dachte, die der Vergangenheit angehören und nicht mehr zeitgemäß sind. So ist es nicht verwunderlich, sich diesem Thema der 24. Jugendkulturtage anzunehmen.

Die prämierten Klöppelarbeiten der Jugendkulturtage

Erster Platz der Einzelarbeiten: Lea Lohse, Schlafmützen (11 Jahre), 2016 gefertigt
Klöppelmäuse des Erzgebirgsvereins Zwickau e. V.

Unsere jungen Klöpplerinnen entwarfen eigene Arbeiten zum Thema „Vom Keller bis zum Dachboden“ in Einzel- und Gruppenarbeiten. Die jüngste Teilnehmerin Leonie Falk erhielt für ihre ersten Klöppelspitzen, die in einer Schatztruhe ruhen, den 3. Preis. Von der elfjährigen Lea Lohse ist die Klöppelarbeit „Langer Lulatsch und dünnes Mädchen“ aus dem Lehrmittelsortiment von Birgit Härtel. Die selbst entworfenen „Schlafmützen“, zwei Figuren mit einem kleinen Kerzenleuchter in der Hand, sind in Torchontechnik geklöppelt. Die genannten Klöppelarbeiten erhielten den 1. und 2. Preis. Die „Katze im Wohnzimmer“ von Lilly Schwalbe weist Eigenes im Entwurf auf, wofür ihr der Nachwuchspreis des “Sächsisch-Erzgebirgischen Klöppelverbandes e. V.” überreicht wurde.

Ausgezeichnete Gruppenarbeiten

Wie jedes Jahr beteiligten sich Heike Kluge mit ihrer Kinderklöppelgruppe des Erzgebirgszweigvereins Geyer und Manuela Fischer an den Jugend- und Kulturtagen mit zwei Gruppenarbeiten von insgesamt 15 Klöpplerinnen. Was kann man nicht alles auf dem Dachboden finden? Alte Lampen, Regenschirme, eine Pyramide, alte Schachteln etc. und nicht zu vergessen die Spinnen, die ein Netz weben. Dafür bekamen die Erstgenannten den Sonderpreis des „Erzgebirgsvereins e. V.“ Auch die Gemüseküche hatte so manches zu bieten, die von der Klöppelschule “Barbara Uthmann” im Haus des Gastes „Erzhammer“ in Annaberg-Buchholz gefertigt wurde und den 1. Preis für die eingereichte Gruppenarbeit erhielt.

Die besten Schnitz- und Drechselarbeiten

Im Schnitzen und Drechseln beteiligten sich dieses Jahr   Kinder und Jugendliche mit  Wettbewerbsarbeiten. Dieses Jahr ohne Thema zeigt sich in der Beteiligung ein breites Spektrum von Figürlichem, Schriftgestaltung, szenischen und naturalistischen Darstellungen. Es wurden bei den Einzelarbeiten in drei verschiedenen Altersklassen 11 Preise verliehen. Da es nur einen ersten Gruppenpreis gab, bekamen die Einzelarbeiten der Altersstufe 12 bis 14 Jahre insgesamt fünf Preise, darunter zwei 2. Preise und zwei 3. Preise.

Die jüngsten Teilnehmer

Josua Krauß (8 Jahre) mit dem 1. Preis der Altersstufe 8 bis 11 Jahre: Fuchs, farbig, Linde, 2016
und dem 3. Preis: „Meine Schwester, farbig, Linde, 2017.

Zu den jüngsten Preisträgern gehörte Josua Kraus (8 Jahre), der mit seinem „Fuchs“ und „Meine Schwester“ einen 1. und 3. Preis in seiner Altersklasse erhielt. Er lernt unter Anleitung von Gerd Oechsner im Verein Erzgebirgischer Schnitzer e. V. Schnitzen und Keramik in Schneeberg. Der 2. Preis ging für die „Waldlandschaft“ an Nick Köhler vom Schnitz- und Klöppelverein Thum e. V. unter Leitung von Jens Lasch. Aus dem gleichen Verein stammt die Schnitzarbeit des sich drehenden „Globus“ vom 12-Jährigen Tommy Fochtmann, der dafür einen 2. Preis entgegen nahm. Auch Luis Uhlmann gehört zu jenem fleißigen Schnitzernachwuchs von Wolfgang Brückner aus Eibenstock, der einen weiteren 2. Preis für seine szenische und mechanische Darstellung „Bergbau im 16. Jh.“ bekam. Die zwei 3. Preise erhielten Larissa Riedel und Jeremias Wolf für das „Rehgehege“ und den „Pilzsammler“. Mit dem 1. Preis für die Einzelarbeit „Am Bolzplatz“ des 16-Jährigen Niklas Räder verwies er Jakob Schramm mit seiner exzellent geschnitzten „Blätterkugel“ und die zart kolorierten Blumenreliefs von Ben Wutzler auf die weiteren Plätze.

Alle Preise der Kategorie ab 15 Jahre gingen an die Schnitzschulen der Bergstadt Schneeberg, geleitet von Andreas Wolf, Walter und Friedhelm Pflugbeil. Der 1. Preis für die Gruppenarbeit wurde an die Arbeitsgemeinschaft Holzgestaltung des Samuel-von-Puffendorf-Gymnasiums in Flöha vergeben.

Die Sonderpreise der Jugendkulturtage

Wie jedes Jahr wurden zwei Sonderpreise verliehen, von denen einer an Franz Wendler für seinen „Bergmann mit Mineralfund“ von der Schnitzschule in Schneeberg unter Leitung von A. Wolf ging. Den von „Langs Erzgebirgshaus und Heimatstube Frohnau“ gestifteten Sonderpreis übergab man dem 13-Jährigen Maximilian Klinger von der Kinderschnitzgruppe des Schnitzvereins Borstendorf e. V. unter Leitung von M. Aurich und R. Kaden. Er beteiligte sich am Wettbewerb mit der farbigen Reliefarbeit „Olsenbande“.