Start Niners machen das Dutzend perfekt
Artikel von: Judith Hauße
15.11.2023

Niners machen das Dutzend perfekt

Niners Chemnitz holen gegen Spójnia Stargard ihren zwölften Sieg in Folge. Fotos: JSpictures.de – Jan Stimpel

Chemnitzer Basketballer gewinnen im Europe Cup gegen Stargard

Und da ist er: der zwölfte wettbewerbsübergreifende Sieg in Folge für die Niners Chemnitz. Im Fiba Europe Cup gewannen sie in der heimischen Messe gegen das polnische Team aus Stargard 97:75. Damit steht ebenso fest: Chemnitz sichert sich den Gruppensieg und gibt das Ticket für die nächste Runde nicht mehr aus den Händen.

Top-Scorer Wes van Beck (Niners, 20 Punkte).

Dabei schien in der ersten Halbzeit einiges nicht ganz so perfekt. Der Gegner aus Polen brachte die Gastgeber in der ersten Spielhälfte etwas aus dem Rhythmus. Nach der Pause gelang den Hausherren aber doch noch der souveräne Vorsprung.
Das Spiel zum Nachlesen:

WochenENDspiegel-Viertelanalyse

Q1: Niners finden schwer ins Spiel

Starting-Five: Aher Uguak, Jeff Garrett, Wes Van Beck, DeAndre Lansdowne und Kevin Yebo

Die ersten Punkte gehen aufs Konto der polnischen Gäste – nach einem unglücklichen Ballverlust der Chemnitzer. Die sammeln nach einigen Fehlschlägen die ersten Punkte (2:2). Allerdings sind sie in den ersten Minuten zu durchsichtig für den Gegner (2:4), der hat einen schnellen 6:0-Lauf und kann kurz darauf noch einmal punkten (2:10). Die Chemnitzer sind noch gar nicht im Spiel angekommen.

Wes van Beck nimmt sich ein Herz und kann sich offensiv durch die Verteidigung schleichen (4:10). Aher Uguak erlöst zunächst das Wurfpech (7:10). Und auch die Chemnitzer Defensive erwacht allmählich aus ihrem Schlaf, zwingt Stargard hin und wieder zu schweren Abschlüssen. Zwei Minuten vor Ende der ersten zehn Minuten ist dann doch wieder alles ausgeglichen (12:12) – bis Kevin Yebo die Führung vorerst holen kann (16:12). Und auch Tyler Ongwae kann seinen ersten Dreier im Niners-Jersey erfolgreich versenken (19:15). Zum Ende des Viertels bleibt es doch nochmal spannend, die Polen gleichen aus (19:19).

Q2: Chemnitz kämpft um die Führung zur Halbzeit

Das zweite Viertel beginnt ähnlich dem ersten. Chemnitzer Würfe bleiben zunächst erfolglos. Jeff Garrett kann dann aber doch die ersten Punkte holen (22:23). Die Polen bleiben bislang aber ein hartes Stück Arbeit, bringen sich durch Fouls an die Freiwurflinie. So schafft man auch den Ausgleich (25:25). Die Chemnitzer Defensive lässt noch zu viele Lücken und dem Gegner schnelles Spiel. Zudem führt Stargard munter sein Foul-Freiwurf-Spiel weiter (34:31). Chemnitz kann die Führung dennoch bis zum Schluss halten, an der Brendan Bailey (Niners) nicht ganz unbeteiligt ist, dieser trifft für drei (41:36).

Q3: Jetzt wird ein Chemnitzer Basketball draus

Chemnitz bringt nach der Pause einen besseren Start aufs Parkett als in der ersten Hälfte (50:40). In den ersten fünf Minuten erarbeiten sie sich eine komfortable 17-Punkte-Führung (60:43). Jetzt gelingt es ihnen auch besser, ihren Top-Schützen Wes van Beck für die Dreierlinie frei zu spielen (65:46). Den Gästen fällt es umso schwerer, zu Punkten zu kommen, können die Energie aus der ersten Hälfte nicht halten. Zu allem Übel für sie, kommt van Beck inzwischen mehr und mehr in den gewohnten Wurfgenuss und baut den Vorsprung aus. Wäre Chemnitz in der Anfangsphase wacher gewesen, würden sie mit weitaus mehr Punkten ins Schlussviertel gehen. Aber wir wollen beim Punktestand von 75:50 nicht allzu viel meckern.

Q4: Niederlage rückt in weite Ferne

Im Schlussviertel haben die Chemnitzer nun gänzlich die Kehrtwende geschafft. Chemnitz tankt aktuell die gegnerische Energie aus der ersten Spielhälfte (85:59). Fazit des Abends: Erste Halbzeit pfui, zweite dafür hui. Viel mehr braucht man in den letzten Minuten nicht sagen. Endstand: 97:75.