Start Chemnitz NINERS verspielen 16-Punkte-Führung: Playoffs damit immer unwahrscheinlicher
Artikel von: Redaktion
04.03.2018

NINERS verspielen 16-Punkte-Führung: Playoffs damit immer unwahrscheinlicher

Rodrigo Pastore im Gespräch mit seiner Mannschaft. Fotos: Cindy Haase

Chemnitz. Jedes Spiel ein kleines Finale: Noch fünf Partien standen für die NINERS vor der heutigen Ansetzung gegen Köln auf dem Plan-und eins schwerer als das andere. Mit Vechta, Crailsheim, Trier und eben heute Köln haben die Chemnitzer Basketballer ein heftiges Restprogramm gegen die Top-Mannschaften der Liga. Einzig Nürnberg am 24.3.liegt in der Tabelle hinter den NINERS.

Doch wenn das Team von Rodrigo Pastore in die Playoffs will, müssen Siege her. Die Vorzeichen am heutigen Tag standen allerdings alles andere als gut. Neben dem mit einem Infekt flach liegenden Jonas Richter konnte auch Kapitän Michael Fleischmann aufgrund einer Rippen- und Leber-Prellung aus dem letzten Spiel nicht auf Körbejagd gehen.

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Die NINERS erwischten einen guten Start in die Partie und konnten sich nach acht Minuten mit 21:10 absetzen. Mit einer phantastischen Mannschaftsleistung dominierten die Chemnitzer das erste Viertel, das 26:13 endete. Die Hartmannhölle kochte schon zu dem Zeitpunkt fast über.

So konnte es weitergehen! Und es ging weiter. 16 Punkte zeitweise die Führung für die Gastgeber. Doch Köln kam durch einige unnötige Turnover und Fouls der NINERS wieder ran. Der Vorsprung nur noch bei sieben. Jetzt hieß es Nerven bewahren! Mit einer gewissen Wut im Bauch aufgrund umstrittener Schiedsrichterentscheidungen erhöhten Ziegenhagen und Co den Vorsprung aber wieder auf mehr als 10 Zähler.

Joe Lawson unterm Korb.

Köln machte in der Verteidigung mehr Druck und streute selbst einige gute Würfe ein. Die Halbzeit endete 41:35. Hochspannung für die letzten beiden Viertel war damit garantiert.

Kein guter Start in Halbzeit 2. Bei den Chemnitzern fielen die Würfe nicht, Köln holte auf. Nach fünf Minuten der Vorsprung nur noch bei drei. 90 Sekunden später der Ausgleich, doch Tinsley trifft im Anschluss für drei. Doch auch das konnte die kurz darauf folgende Führung für Köln nicht verhindern. Das Viertel endete 54:55 – noch alles drin für die NINERS- vor allem mit diesen Fans im Rücken.

Michael Fleischmann musste nach Verletzung in der Partie am Freitag das Spiel in Zivil von der Bank verfolgen.

Auch der letzte Spielabschnitt blieb eng. Keine Mannschaft konnte sich wirklich absetzen. Einige ungenaue Zuspiele kosteten die NINERS aber Chancen. Was für eine Spannung! Auf den Sitzen hielt es zu dem Zeitpunkt von den 2115 Zuschauern schon lange keinen mehr. Alle wussten um die Bedeutung dieser Partie in Hinsicht auf die Playoff-Plätze.

Kritische Phase vier Minuten vor dem Ende: drei Freiwürfe für Köln nach Foul von Lawson, die Gäste danach vier Punkte vorn. Zu allem Überfluss im Anschluss der Turnover der NINERS und ein Dreier von Köln. Der Schrittfehler von Ziegenhagen bringt die RheinStars in eine gute Ausgangsposition. Hinzu kommen einige Offensivfouls.

Zwei Minuten vor Ende liegen die NINERS neun Zähler zurück. Dann der Dreier von Malte Ziegenhagen. Und gleich noch einer! Was für ein Spiel in der Hartmannhölle! Der Rückstand nur noch drei. Noch 1:28 Minuten zu spielen. Ziegenhagen feuert die Fans an. Er ist jetzt der Go-to-guy. Aber daneben. Im Gegenzug trifft Köln und setzt sich wieder sechs Punkte ab. 41,6 Sekunden bleiben. Ziegenhagen trifft nicht und foult. Köln an der Freiwurflinie.

Nach einem phantastischen ersten Viertel verlieren die NINERS 67:74 und somit vielleicht auch ihre Chancen auf die Playoff-Plätze. Vier Spiele bleiben – darunter allerdings auch die beiden aktuell besten Mannschaften der Liga, Vechta und Crailsheim.