Artikel von: Sven Günther
24.07.2017
Panzer für Litauen-Einsatz verladen
Panzer rollen von Marienberg nach Litauen
Von Jana Kretzschmann
Marienberg. Am Samstag (22. Juli) wurde das Bahngelände in Marienberg wieder mit speziellem Leben gefüllt. Kettenfahrzeuge für das 2. Kontingent nach Litauen rollten an und wurden auf die Schiene verladen. Das Panzergrenadierbataillon 371 stellt den Kern des von Juli 2017 bis Februar 2018 an der Ostflanke des NATO-Bündnisgebiets in Litauen eingesetzten Gefechtsverbandes.
Mit Bataillonskommandeur Oberstleutnant Thorsten Gensler verlegen Ende Juli die ersten von insgesamt etwa 450 Soldatinnen und Soldaten nach Rukla. Sie gehören zu einem Panzergrenadierbataillon, primär ausgestattet mit Schützenpanzern (SPz) Marder, die durch Kampfpanzer Leopard 2 A6, einer Versorgungskompanie und Pionierkräften ergänzt werden.
Das gesamte Personal und Material wird bis Anfang August in mehreren Schritten nach Litauen transportiert. Als Teil dieser Operation wurden vergangenen Samstag 14 Schützenpanzer Typ Marder in Anwesenheit des Brigade- und des Bataillonskommandeurs auf die Eisenbahn verladen.
Den Einsatz bewertet der Kommandeur so: “Es ist in erster Linie ein Ausbildungs- und Übungsauftrag. Die Gefahren sind überschaubar und wir sammeln gemeinsam Erfahrungen mit unseren multinationalen Partnern.
Insgesamt sind wir sechs Monate weg, auch über Weihnachten und den Jahreswechsel. Das bedeutet natürlich auch Trennung von der Familie. Doch die Verbindungen reißen dank moderner Medien nicht ab.” Oberstleutnant Torsten Stephan war bereits zwei Monate in Litauen und sagte: “Natürlich steht unser Auftrag an erster Stelle. Angst haben wir nicht, denn die Soldatinnen und Soldaten wurden entsprechend ausgebildet, auch schwierige Situationen zu meistern. Was Litauen angeht, ist die Bevölkerung glücklich, uns dort zu haben. Nach Afghanistan und Mali ist das Baltikum immerhin noch Europa, auch wenn es schon die Ostgrenze ist.”