Plauener Krematorium ist nun barrierefrei
Das Gebäude wurde für 606.000 Euro umgebaut
Plauen. Die Barrierefreiheit ist nun erfolgreich in allen Räumlichkeiten des Feier- und Verabschiedungsbereichs im Krematorium des Plauener Hauptfriedhofs umgesetzt. Der Umbau des Ostflügels des Gebäudes begann im Januar 2022 und konnte im Sommer 2023 abgeschlossen werden. Seit dem 1. Juli sind alle Räume sowie beide Trauerhallen nun barrierefrei zugänglich. Der letzte Bauabschnitt konzentriert sich derzeit auf die Umwandlung der Verabschiedungszellen aus der DDR-Zeit in zeitgemäße Verabschiedungsräume.
Im ersten Bauabschnitt erfolgte der Einbau eines Treppenlifts am Zugang zur kleinen Trauerhalle. Die gesamte Toilettenanlage sanierte man zudem grundlegend und richtete eine moderne sowie barrierefreie Toilette ein. Der historische „Urnenübergaberaum“ ist nach dem Umbau nun ebenfalls wieder in Betrieb. Um Barrierefreiheit zu gewährleisten, wurden aufwendige Umbauten durchgeführt, darunter das Versetzen von zwei Treppenanlagen, das Anpassen von Türöffnungen und Änderungen am Grundriss. Die Malerarbeiten orientierten sich dabei an historischen Befunden.
„Der Flur erhielt dadurch seine originale Farbgebung zurück und im Wartebereich der kleinen Trauerhalle wurde die Gestaltung der Außenwand nach Befunduntersuchungen und unter denkmalpflegerischer Begleitung im historischen Originalzustand restauriert. Das Erscheinungsbild des Raumes wurde entsprechend der Außenwand angepasst“, so Sven Tipold von der Gebäude- und Anlagenverwaltung.
Im Flur wurde der noch aus der Errichtungszeit des Krematoriums stammende Terrazzoboden freigelegt und aufwendig instandgesetzt. Abschließend erhielten die Räume neues Mobiliar. Die Gesamtkosten für den Umbau belaufen sich auf etwa 606.000 Euro. Die Stadt erhält davon eine Festbetragsförderung von 160.000 Euro aus dem Landesprogramm „Investition Teilhabe“, einen Förderanteil von 20.000 Euro vom Vogtlandkreis und Fördermittel in Höhe von rund 6.100 Euro aus dem Landesprogramm Denkmalpflege 2023. Die Stadt hat selbst etwa 420.000 Euro in den barrierefreien Ausbau investiert.
