Start Niners Chemnitz verpassen vorzeitigen Einzug ins Finale
Artikel von: Judith Hauße
04.06.2024

Niners Chemnitz verpassen vorzeitigen Einzug ins Finale

Niners Chemnitz verpassen die Chance, vorzeitig das Finalticket zu lösen. Fotos: JSpictures.de – Jan Stimpel

Donnerstag ist Entscheidungstag

Die Niners Chemnitz verpassen das vorzeitige Ticket ins Finale um die Deutsche Meisterschaft. Im vierten Spiel der Halbfinalserie müssen sie sich Alba Berlin 85:96 geschlagen geben. Die Berliner drehen in der Schlussphase offensiv noch einmal richtig auf und lassen Chemnitz keine Chance mehr, in ihren Rhythmus zu wiederzufinden. Am Donnerstag kommt es dann zwischen beiden Mannschaften zum alles entscheidenden Spiel. Dann erwarten die Berliner die Chemnitzer in eigener Halle.

Das Spiel zum Nachlesen:

regionalspiegel-Viertelanalyse

Starting-Five: Aher Uguak, Jeff Garrett, Wes van Beck, Jonas Richter, DeAndre Lansdowne

Q1:

Chemnitz beginnt mit Jeff Garrett (Niners) aus der Ecke (3:0). Aber auch bei Berlin fällt der erste Versuch von außen (3:3). Die eins gegen eins Verteidigung von Alba ist noch nicht im Spiel angekommen, Lansdowne (Niners) hat freie Bahn (6:3). Die Niners spielen mit viel Vertrauen in der Anfangsphase und haben den besseren Start (9:3). Bei Berlin gelingen bislang die Offensiv-Rebounds, die sie aktuell im Spiel lassen (9:6). Chemnitz kommt weiterhin zu einfach durch die Defensive, Uguak für zwei (11:6). Die Berliner müssen sich derzeit auf ihre Top-Schützen verlassen (11:9). Die Offensive der Gastgeber weiß sich zu helfen und sucht das eins gegen eins, das die Berliner noch nicht ganz händeln können (17:12).

Dämper für den Chemnitzer Vorsprung bleiben die Ballverluste, die Berlin nun wieder ins Spiel zurückbringen (20:20). Zum Nachteil von Chemnitz. Denn die müssen sich die Punkte nun deutlich härter erarbeiten (24:24). Doch sie finden bislang immer eine Antwort – auch weil Berlin zu viele Lücken in de Verteidigung lassen (28:27).

Q2:

Chemnitz kann den ersten Versuch trotz guter Passarbeit nicht verwerten. Doch ein Fast Break ihrerseits nach einem Berliner Ballverlust bringt den Rhythmus wieder (30:27). Sterling Brown (Alba) mit der Antwort (30:30). Bei Chemnitz macht sich die hohe Anzahl der Assists bemerkbar (32:30). Berlin kann sich bislang den offensiven Rebound-Vorteil verschaffen, was ihnen wieder die Führung verschafft (32:34). Auszeit Chemnitz.

Aher Uguak nutzt das Fehlen von Kahlifa Koumadje (Alba), dynamischer Zug zum Korb (34:34). Niners Leader DeAndre Lansdowne übernimmt (40:36). Alba findet zwar offensiv viele Lösungen, doch zu viele Ballverluste machen ihnen das Leben schwer (42:38). Chemnitz erkennt weiter das Mismatch im eins gegen eins der Berliner, Kaza Kajami-Keane (Niners) marschiert durch die Defensive (44:38). Auszeit Berlin. Sterling Brown ist bislang die beste offensive Lösung der Berliner (45:41).

Eine Minute vor Schluss versucht es Jeff Garrett mit dem Dreierwurf vom Parkplatz – mit Erfolg (48:41). Doch auch Berlin kann vor der Halbzeitpause noch einmal Punkte herausschlagen (48:43). Allerdings hat Chemnitz den letzten Angriff und Wes van Beck mit dem eiskalten Wurf von außen (51:43).

Q3:

Beide Mannschaften starten mit verpassten Chancen (51:43). Chemnitz bricht das Eis (53:43). Eine hitzige Situation zwischen Sterling Brown und Jeff Garrett hat ein unsportliches Foul gegen den Berliner Albatross sowie ein technisches Foul gegen die Chemnitzer Bank zur Folge (57:47). Berlin übt nun defensiv mehr Druck aus (57:49). Aus einer Fast Break Situation können die Berliner mit einem eiskalten Dreier auf fünf Punkte verkürzen (57:52). Chemnitz antwortet mit einem 7:0-Lauf (64:52). Aher Uguak mit viel Mut zum Dunk, der wird aber vom Alba-Hüne Koumadje geblockt (64:54). Das erweckt neue Energie in den Hauptstädtern, was den Niners-Trainer Rodrigo Pastore zur Auszeit zwingt (64:60).

Ein Schrittfehler von Kajami-Keane ist sinnbildlich für aktuell kritische Phase der Chemnitzer (64:62). Beide Teams schenken sich nichts in der Defensive, ein hervorragender Block von Justin Beane (Alba) an Lansdowne (66:63) verhindert leichte Punkte der Niners. Doch auch Wes van Beck ist defensiv hellwach, holt den Rebound und macht die Punkte in letzter Sekunde (68:65).

Q4:

Dominic Lockhart (Niners) läutet die Schlussphase ein (71:68). Chemnitz kann in seiner schwierigen Phase den Fokus bislang offensiv halten, defensiv zeigen sie dies jedoch nicht (73:71). Berlin findet so seinen Rhythmus wieder, kann sich die Führung wieder holen (75:77). Die Chemnitzer erzwingen allerdings den Führungswechsel (80:77). Jedoch sind ihre Big Mans haarscharf an der Foulgrenze, was den Trainer zum Handeln bringt (80:80). Berlin nutzt das für einen schnellen Run, bingt sich mit fünf Punkten wieder nach vorn (80:85). Ein Berliner Fast Break macht den Flow perfekt (80:87).

Chemnitz verliert ein wenig den Überblick, es fehlt aktuell an Struktur in der Defensive. Dieses Mal sind es im Vergleich zu Spiel drei also die Berliner, die das Schlussviertel übernehmen (82:91). Auszeit Chemnitz. Headcoach Rodrigo Pastore fordert schnelle Dreier seiner Mannschaft. Jeff Garrett macht zumindest den Anfang (85:92), gefolgt von einem defensiven Stopp des Berliner Flows. Doch ein unglücklicher Fehlpass von Kajami-Keane (Niners) lässt die Hoffnung auf ein Comeback wieder schwinden (85:94).

Noch eine Minute zu gehen – Alba mit zehn Punkten Vorsprung (85:95). Bonus-Würfe für die Berliner gibt es obendrauf (85:96). Chemnitz kann sich nicht zurückkämpfen. Alle Würfe gehen daneben. Berlin gewinnt Spiel Nummer vier der Halbfinalserie Best-of-Five – Endstand: 85:96.