RELynx Sachsen startet 2024

Obere Jagdbehörde erteilt Ausnahmegenehmigung

Mit einer Ausnahmegenehmigung ermöglicht die Sächsische Landesjagdbehörde ab Frühjahr 2024 die Ansiedlung von bis zu 20 Eurasischen Luchsen im Erz- und Elbsandsteingebirge. Nach umfangreichen Vorarbeiten ist mit der Ausnahmegenehmigung der Obersten Jagdbehörde ein erster Meilenstein im Projekt erreicht. Damit kann die Auswilderung geeigneter Tiere, die genetisch der Karpatenpopulation zuzuordnen sind, gezielt vorbereitet werden. Die Genehmigung der Obersten Jagdbehörde erfolgte im Einvernehmen mit den zuständigen Naturschutzbehörden und nach Anhörung der anerkannten Naturschutzverbände in Sachsen.

Die Ansiedlung erfolgt ab Frühjahr 2024 im Staatswald des Forstbezirkes Eibenstock. Dabei wird zunächst mit Wildfängen aus der Schweiz begonnen. Parallel dazu sind Gehegetiere aus dem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EAZA) vorgesehen, die fernab vom Menschen aufgewachsen sind und in Koordinierungsgehegen auf die Wildnis vorbereitet werden. Auch verwaiste Luchse, die mutterlos in der Natur aufgefunden werden, kommen nach einer Pflegephase für eine Auswilderung infrage. Die Wiederansiedlung in Sachsen stärkt die immer noch gefährdete mitteleuropäische Luchspopulation. Die Auswilderung ist bis Ende 2027 geplant.

RELynx-Projekt startete bereits 2022

Die Arbeiten an RELynx begannen bereits vor über einem Jahr im September 2022. Beteiligt sind das Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz und die Professur für Forstzoologie der Technischen Universität Dresden. Die Projektleitung hat das LfULG inne. Die praktischen Maßnahmen werden durch den Staatsbetrieb Sachsenforst unterstützt. Das bereits seit 15 Jahren in Sachsen bestehende Monitoringsystem zum Luchs wird entsprechend erweitert und an die neue Situation angepasst. Auf den Internetseiten des LfULG können sich Bürgerinnen und Bürger über das Projekt informieren.