Start Mittelsachsen Richtfest für Hightech-Zentrum gefeiert
Artikel von: Constanze Lenk
25.03.2019

Richtfest für Hightech-Zentrum gefeiert

Finanzminister Dr. Matthias Haß feierte am 22. März gemeinsam mit Uwe Gaul, Staatssekretär im Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht, Rektor der TU Bergakademie Freiberg, sowie den Bauleuten das Richtfest für den Neubau des Zentrums für effiziente Hochtemperatur-Stoffwandlung (ZeHS).

Das Zentrum für effiziente Hochtemperatur-Stoffwandlung (ZeHS) der TU Bergakademie Freiberg nimmt stadtbildprägende Formen an: Am 22. März wurde dafür das Richtfest gefeiert. Das Bauprojekt unter Regie des Staatsbetriebes SIB hat einen Wert rund 31 Millionen Euro. Hinzu kommen etwa 13 Millionen für die umfangreiche technische Ausstattung mit Großgeräten und technischen Öfen. Die Kosten für Bau und Geräte werden von Bund und dem Land Sachsen hälftig getragen. Die TU Bergakademie Freiberg hatte sich an einem bundesweiten Wettbewerb um eine Förderempfehlung für Forschungsbauten an Hochschulen nach Art. 91 GG beworben und diese 2015 auch erhalten. Die Baumaßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.
Finanzminister Dr. Matthias Haß: „Der Wissenschaftsstandort Freiberg spielt für die Rohstoffforschung eine zentrale Rolle. In rund zwei Jahren wird hier ein nationales Zentrum mit internationaler Ausstrahlung stehen, dass an innovativen Materialien und Technologien forscht. Insgesamt investieren der Freistaat Sachsen, Bund und EU in den nächsten sechs Jahren rund 175 Millionen Euro für Bauprojekte der TU Bergakademie Freiberg. Dies unterstreicht deren Bedeutung als einzige deutsche Ressourcenuniversität“.
Der Neubau, auch „violettes Mineral“ genannt, gliedert sich funktional in drei Teile: einen viergeschossigen Kopfbau für Büroflächen, zwei zweigeschossige Gebäudespangen für die Labornutzung sowie zwei Technikumshallen. Die Dreiteilung ermöglicht kurze Wege zwischen Laboren und Werkhallen. Insgesamt entstehen bis zum Frühjahr 2021 über 6000 Quadratmeter Nutzfläche für rund 180 Wissenschaftler und Techniker.
„Mit dem Zentrum für effiziente Hochtemperatur-Stoffumwandlung (ZeHS) entsteht an unserer Universität eine der größten Einrichtungen für interdisziplinäre Forschung und Ausbildung auf einem zukunftsweisendem Gebiet. Die modernen und technisch top ausgestatteten Labore und Technika ermöglichen es unseren Studierenden und Wissenschaftler/innen aller sechs Fakultäten an der Entwicklung ressourcen- und energieeffizienter Technologien, Materialien und Prozesse für verschiedenste Industriefelder mitzuarbeiten – Und das entlang einer geschlossenen Innovationskette, ausgehend von der Theorie über Laborversuche, Technikums- und Pilotanlagen bis hin zur Großversuchstechnik“, ergänzt Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht.
MdL Steve Ittershagen resümierte: „Die Investitionen für unsere TUBAF dürften somit bald die Viertelmilliarde Euro überschritten haben – aber das ist auch richtig so! Die Bergakademie Freiberg muss als selbstständige Universität unbedingt gehalten und verteidigt werden – und das ZeHS wird seinen Beitrag dazu leisten. In rund zwei Jahren wird hier ein nationales Zentrum mit internationaler Ausstrahlung stehen, welches nach innovativen Materialien und Technologien forscht. Der Aufschwung des Landes Sachsen war und ist stets mit Wissenszuwachs verbunden gewesen – ich wünsche dem ZeHS unter der weitsichtigen Führung von Prof. Dirk Meyer hiermit alles Gute!“
Zeitgleich mit dem ZeHS entsteht auf dem alten Messegelände der Neubau der Universitätsbibliothek mit Hörsaalzentrum, den der Freistaat Sachsen bis Ende 2021 für rund 40 Millionen Euro baut. Beide Neubauten sind Teil des Freibergers Wissenschaftskorridors. Sie schaffen eine Verbindung zwischen historischer Altstadt und Uni Campus.
Hier noch einige Impressionen vom Richtfest für dasZentrum für effiziente Hochtemperatur-Stoffwandlung (ZeHS).