Start Zwickau Sachsenring: Sechs unbekannte Fakten
Artikel von: Redaktion
05.07.2024

Sachsenring: Sechs unbekannte Fakten

Foto: Andreas Kretschel

Wir haben sie zusammengetragen

Hohenstein-Ernstthal. Wenn am 7. Juli die Motoren auf dem Sachsenring zum Großen Preis von Deutschland aufheulen, ist die MotoGP-Welt im Fokus. Doch was macht den Sachsenring eigentlich so besonders? Hier sind sechs spannende Fakten über die traditionsreiche Rennstrecke bei Hohenstein-Ernstthal, gesammelt von Journalist Philipp Briel für Red Bull.

  1. Eine lange Geschichte
    Der Sachsenring ist älter als der Nürburgring! Bereits am 26. Mai 1927 fanden die ersten Motorradrennen auf dem 8,71 Kilometer langen Straßenkurs statt, der damals als Badberg-Vierecksrennen bekannt war. Erst 1937 erhielt die Strecke den Namen „Sachsenring“, nachdem der vorherige Sachsenring bei Grillenburg geschlossen wurde. Damit war der Sachsenring sogar drei Wochen früher als der legendäre Nürburgring mit seinem ersten Rennen im Jahr 1927.
  2. Herz des Motorradsports
    Seit 1998 ist der Sachsenring ununterbrochen Gastgeber des Großen Preises von Deutschland in der MotoGP. Die Verbindung zwischen der Rennstrecke und der Motorrad-Weltmeisterschaft ist seitdem nicht mehr wegzudenken.
  3. Magnet für Zuschauer
    Die MotoGP-Wochenenden am Sachsenring sind wahre Publikumsmagneten. Mit Ausnahme weniger Jahre zieht die Veranstaltung regelmäßig über 200.000 Zuschauer an. Im Jahr 2023 wurde mit 233.196 Fans ein neuer Besucherrekord aufgestellt, nur übertroffen vom 1000. Grand Prix der Motorrad-WM in Le Mans.
  4. Das Layout
    Mit dem ursprünglichen, 8,71 km langen, Straßenkurs hat der heutige Sachsenring nichts mehr gemeinsam. Seit dem Jahr 2003 weist der anspruchsvolle Kurs eine Länge von 3,671 Kilometern auf. Insgesamt 14 Kurven (10 Linkskurven und 4 Rechtskurven) wollen auf einer Runde gemeistert werden. Damit ist der Sachsenring einer der kürzesten Kurse im Rennkalender der Motorrad-WM. Auf einem der wenigen Kurse im MotoGP-Kalender, der gegen den Uhrzeigersinn befahren wird, bekommen es die Fahrer mit einem maximalen Gefälle von 12,8 Prozent und einer maximalen Steigung von bis zu 10 Prozent zu tun.
  5. Vielseitige Nutzung
    Nicht nur die MotoGP findet auf dem Sachsenring statt. Auch die Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft (IDM) und die Deutsche Tourenwagen-Masters (DTM) machen Station auf der traditionsreichen Strecke.
  6. Rekorde und Geschwindigkeiten
    Eine Runde auf dem kurzen Sachsenring ist schnell absolviert. Den Rundenrekord im Rennen hat Johann Zarco inne, der beim Großen Preis von Deutschland 2023 eine Zeit von 1:21.225 Minuten fuhr. Marc Márquez hingegen ist der Rekordsieger: Ganze acht Mal (in Folge) triumphierte Márquez am Sachsenring und gewann die MotoGP-Rennen in den Jahren 2013 bis 2021, nachdem das Rennen im Jahr 2020 nicht stattfand. Nimmt man alle Klassen zusammen, dann ist der Rekordsieger vom Sachsenring aber Motorrad-Legende Giacomo Agostini, der den Großen Preis der DDR zwischen 1968 und 1972 sowohl in der 350-ccm- als auch in der 500-ccm-Klasse dominierte. Den Top-Speed-Rekord der MotoGP auf dem Sachsenring hält jedoch ein anderer Fahrer. Marco Bezzecchi erreichte im Jahr 2023 ein Tempo von 305,00 km/h und stellte damit den Rekord von Jorge Martin aus dem Vorjahr (304,2 km/h) ein.