Artikel von: Lukas Fischer
08.06.2016
Photovoltaik-Anlage geht in Flammen auf
Bermsgrün. Am Dienstagabend gegen 18 Uhr wurden Feuerwehr und Polizei zu einem Dachstuhlbrand in der Neuen Straße im Schwarzenberger Stadtteil Bermsgrün gerufen. Wie sich herausstellte, waren zwei Paneele der Solaranlage auf dem Dach in Brand geraten.
Für die Kameraden der Feuerwehr ist dies besonders gefährlich, denn die Anlagen stehen in solchen Situationen mitunter noch immer unter Strom, denn viele bieten nicht die Möglichkeit einfach abgeschaltet zu werden. Aus diesem Grund hat man auch schon Häuser komplett abbrennen lassen, ohne diese zu löschen, wie etwa vor einigen Jahren im ostfriesischen Schwerinsdorf. Eine Gefahr also, nicht nur für die Bewohner, sondern auch für die Feuerwehr, die sich bei den Löscharbeiten großen Gefahren aussetzen muss.
Und auch im Erzgebirge gab es bereits einen Brand durch eine Photovoltaik-Anlage. So kam es im August 2013 in Lößnitz zu einem Feuer. Die Feuerwehr musste auch damals sehr vorsichtig vorgehen, konnte das Haus aber retten.
Im Falle des Hauses in Bermsgrün aber hat man sich aber dennoch dazu entschieden zu löschen, um das Gebäude zu retten. Es bleibt am Ende bei einem Sachschaden von etwa 5.000 Euro. Menschen sind dabei glücklicherweise nicht zu Schaden gekommen und auch das Haus ist weiterhin bewohnbar.
Die große Gefahr die von Photovoltaik-Anlagen ausgeht ist nichts Neues. Schon vor einiger Zeit berichteten wir in unserer Zeitung darüber, dass etwa 60 Prozent all dieser Anlagen nicht sicher genug sind. Zwar wurden inzwischen Abschaltmechanismen entwickelt, doch sind diese gerade bei älteren Anlagen nicht immer installiert. Zusätzlich behindern die Module auch die Löscharbeiten dadurch, dass das Wasser davon einfach abfließt und gar nicht erst das eigentliche Feuer erreicht. Und außerdem wirken sie wie eine Isolation, was dazu führt, dass der Brand sich noch schneller ausbreitet und schnell von einem Dachstuhl- zu einem Vollbrand wird.