Start Siegesserie der Niners Chemnitz bricht nicht ab
Artikel von: Judith Hauße
06.12.2023

Siegesserie der Niners Chemnitz bricht nicht ab

Tylor Ongwae zieht zum Korb. Fotos: JSpictures – Jan Stimpel

Basketballer gehen mit viel Rückenwind ins Pokalspiel am Samstag gegen Ulm

Wer kann die Chemnitzer Basketballer derzeit stoppen? Varese ist es schon mal nicht. Die Italiener verlieren am Mittwochabend im Fiba Europe Cup gegen teamstarke Niners Chemnitz 109:85 (62:41) in der Messe Chemnitz.
Das Spiel zum Nachlesen:

WochenENDspiegel-Viertelanalyse

Starting Five: Aher Uguak, Jeff Garrett, Wes van Beck, Tylor Ongwae, Kevin Yebo

Q1: Teambasketball vs.One-Man-show

Chemnitz macht den Anfang, punktet (2:0). Wes van Beck locker flockig. Schnell wechselt das Spiel zum Kräftemessen, denn Varese ist mit Brown und Cauley-Stein größentechnisch überlegen unter dem Korb. Doch den Chemnitzern ist das bislang egal, sie spielen ihren Teambasketball (13:12).

Die Gäste aus Italien suchen hingegen gern das eins gegen eins. Aber: Chemnitz findet derzeit den besseren Weg (20:12). Varese schöpft seine Größenvorteile noch nicht aus, auch wenn Cauley-Stein Krubally (Niners) mit einem Block den Weg versperrt (20:14). Bis dato kommen aber die Chemnitzer besser ins Spiel, haben ihren Rhythmus gefunden (32:16). Und Kevin Yebo findet sich gegen die italienische defensive bestens zurecht unter dem gegnerischen Korb (35:16).

Q2: Italienische Defensive bleibt schwach

Varese eröffnet das zweite Viertel mit drei Punkten von außen (35:19). Es folgt ein wilder Kampf der Niners um den Ball auf gegnerischer Seite. Mehrmals findet der Ball den Weg zu den Chemnitzern, am Ende bleiben sie jedoch ohne Punkte, dafür aber mit einer starken offensiven Wachsamkeit unter dem Korb. Das zahlt sich wenig später wieder aus, der 21-Punktevorsprung spricht für sich (40:21). Kevin Yebo zeigt heute Top-Scorer-Qualitäten, ist bereits bei 21 Punkten. Zusammen mit Uguak lassen sie die Führung weiter wachsen (46:25). Varese scheint aus der Anfangsphase nicht viel gelernt zu haben. Sie suchen weiter das eins gegen eins, anstatt zusammen zu agieren. Der Wurf von außen ist aktuell ihre einzige effektive Lösung (56:33). Chemnitz kann seinen Vorsprung zur Halbzeitpause dank Lansdowne noch einmal ausbauen (62:41).

Q3: Varese mit Comeback

Varese probiert es weiter von außen, mit Erfolg (66:48). Die Gäste sind num deutlich aktiver in der Defensive als in Halbzeit Nummer 1, machen es Chemnitz jetzt nicht mehr ganz so leicht. Trotz 23-Führung nimmt Pastore die Auszeit (70:53). Punkte für den Gast. So hat sich das der Headcoach nach der Auszeit sicher nicht vorgestellt (70:55). Chemnitz bekommt ein wenig Foulprobleme. Yebo mit vier Fouls bleibt erst einmal draußen. Sie haben nun deutlich mehr zu ackern unter dem Korb, die italienische Verteidigung kann die Chemnitzer Offensive gut abschütteln. Das bringt sie wieder auf zehn Punkte ran (80:70). Gelungenes Comeback der Gäste kann man sagen. So wird es im Schlussviertel doch noch einmal spannend.

Q4: Niners bleiben nervenstark

Nach dem Comback der Gäste in Viertel Nummer drei, ist bei den Chemnitz jetzt noch einmal viel Teamgeist und eine gute Schippe Deandre Lansdowne gefragt (85:74). Die Gäste provozieren hingegen Chemnitzer Fouls (85:74). Tylor Ongwae mit einem beachtlich schnellen Angriff (Fastbreak), setzt sich gegen den 2.13 Meter großen Cauley-Stein durch und holt noch einen Zusatzpunkt dabei heraus (88:75). Chemnitz behält die Nerven und kann sich sechs Minuten vor Schluss wieder mehr abheben. Ihr Teambasketball macht sie derzeit einfach zu einem schwer zu händelnden Gegner (94:78) – auch wenn sie in den letzten Minuten noch einmal richtig Fouls sammeln.

Vier Spieler bei vier Minuten vor Schluss mit vier Fouls belastet (Lansdowne, Yebo, van Beck, Krubally) – wenn das mal nicht viele Vieren sind. Kurze Zeit später muss van Beck mit 5 Fouls dann aber doch das Parkett verlassen. Kevin Yebo macht wiederum die 100 voll (100:83). Knapp zwei Minuten vor Schluss bleibt den Gästen nur wenig bis keine Chance mehr, den Lauf der Chemnitzer zu stoppen. Denn die Hausherren finden wieder aus ihrer kurzweilig schwierigen Phase heraus. Und zum Ende hin beweisen sie noch einmal ihr beeindruckendes Zusammenspiel (109:83). Der 17. Sieg in Folge ist dingfest: 109:85.