Start Erzgebirge Sommerakademie feiert Jubiläum
Artikel von: Redaktion
03.04.2017

Sommerakademie feiert Jubiläum

Rita Sperung aus Berlin gestaltete dieses Getreidefeld zur 8. Sommerakademie 2015. Foto: Birgit Hiemer

Zehn Jahre ist es her, dass im Schneeberger Kulturzentrum „Goldne Sonne” die Sommerakademie Klöppeln aus der Taufe gehoben worden ist. Ein fröhlicher und gut besuchter 25. Deutscher Klöppelkongress gab 2007 den Anstoß. Alljährlich findet seit dem im Juli ein Workshop mit vier Kursen zu unterschiedlichen Themen und Spitzentechniken statt. Gleich im ersten Jahr war die Sommerakademie für Klöppeln international besucht.

Inge Jonischus fertigte während der ersten Sommerakademie 2008 diese schöne Spitze. Foto: Birgit Hiemer

10 Jahre Sommerakademie

Internationalität und hohe Fachkompetenz sind seitdem wichtige Merkmale der Schneeberger Sommerakademie. Vier spezialisierte Lehrerinnen unterrichten bis zu je zehn Klöpplerinnen in Spezialtechniken. So sind seit 2008 zahlreiche Spitzen entstanden, die für die Beherrschung klassischer Spitzentechniken stehen. Sie zeugen aber auch von der Kreativität der Dozentinnen und der Teilnehmerinnen. Genannt seien hier die Spitzentechniken Point de Lille, Cluny, Duchesse, Guipure, Schneeberger oder Lutac, die vermittelt und erlernt werden. Vor allem das freie Gestalten nimmt einen breiten Raum ein. Dazu zählen die Kurse, die sich der „Gestaltung mit Naturmaterialien” oder den „Farben” widmeten. Im Mittelpunkt anderer Kurse standen das „Variieren mit geometrischen Formen”, die Naturelemente „Wasser” oder „Feuer und Flamme”. Diese verleihen der Spitze einen besonderen Reiz. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, so auch im Kurs „Aus dem Papier heraus – Meer abstrakt”.

Einige der in den Kursen entstandenen Arbeiten sind im Schneeberger Museum  zu sehen. Foto: Birgit Hiemer

Längst genießt die Schneeberger Sommerakademie internationale Anerkennung über das Fachpublikum hinaus. Die renommierte Kunstzeitschrift „ART” nennt sie unter ihren Sommer-Kreativhinweisen und macht Schneeberg als Ort für Kunst und Gestaltung bekannt.

Dem Jubiläum der Sommerakademie widmet sich jetzt eine Sonderausstellung im Museum für bergmännische Volkskunst in Schneeberg. Zahlreiche Ergebnisse der vergangenen neun Jahre sind im Original oder als Foto zu sehen. Die Ausstellung kann bis zum 19. Juli besucht werden.

Mai lernt in Schneeberg das Klöppeln

Die Japanerin Mai Morita  verbrachte sie ihren Urlaub in Schneeberg und lernte Klöppeln.
Foto: Uwe Zenker

Die Japanerin Mai Morita aus Osaka liebt erzgebirgische Volkskunst. Mai ist Austauschstudentin in Hamburg. Sie studiert Erziehungswissenschaft. Auf dem Weihnachtsmarkt sah sie zum ersten Mal Klöppelarbeiten und war von dieser Handwerkskunst begeistert. „Das möchte ich auch lernen!” Im Internet begann sie ihre Recherche, fand das Klöppelzentrum „Goldne Sonne” Schneeberg. Sie meldete sich an und verbrachte ihren Urlaub in der Bergstadt, um bei Klöppellehrerin Beatrice Müller das rationelle Handwerk zu lernen. Auf ihr erstes kleines Kunstwerk ist sie mega-stolz.

Mai Morita fühlte sich sehr wohl bei uns im Erzgebirge. Menschen und Landschaft beeindruckten sie sehr. Und natürlich das traditionelle Handwerk. Ihr Wissen und die Erfahrungen wird sie mit in ihre Heimat Japan nehmen.