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Artikel von: Andre Kaiser
05.11.2021

Spannender Tag der offenen Baustelle

Oberbürgermeister André Heinrich (rechts) erkundigt sich zum Baufortschritt zum Tag der offenen Baustelle. Foto: Stadtwerke Marienberg

Marienberg. Zum Tag der offenen Baustelle am vergangenen Freitag gewannen die Besucherinnen und Besucher exklusive Einblicke in die Baufortschritte an der ehemaligen Baldauf-Fabrik: Rund 80 Gäste nutzten die Gelegenheit, darunter Mietinteressenten sowie Marienberger, die einfach neugierig auf die Entwicklungen am Gebäude waren.

Bei schönstem Herbstwetter standen insgesamt neun Vertreterinnen und Vertreter der Stadtwerke Marienberg bereit, um die Gäste zu empfangen und ihnen Besonderheiten am Bauprojekt zu zeigen. Im Gepäck hatten die Besucher schon sehr konkrete Fragen, zum Beispiel über den genauen Aufbau, die Gestalt und Mietpreise der entstehenden Wohnungen. Manche Teilnehmer waren bereits beim Tag des offenen Denkmals 2018 dabei gewesen und erinnerten sich sogar an Details.

An einer Tour über die Baustelle beteiligten sich auch Marienbergs Oberbürgermeister André Heinrich mit Vertreterinnen der Stadtverwaltung, der SWM-Aufsichtsratsvorsitzende Uwe Theml, Geschäftsführer Mike Kirsch und die Prokuristen. SWM-Chef Kirsch äußerte sich sehr zufrieden: „Als wir mit den Bauarbeiten begannen, war das Gebäude in einem kritischen Zustand. Durch die aktuelle Maßnahme und dank der großzügigen Förderung des Bund-Länder-Programms können wir es wieder zum Leben erwecken!“ Oberbürgermeister Heinrich ergänzt: „Mit dem Bauprojekt gehen wir darauf ein, dass in unserer Stadt die Nachfrage nach größeren Wohnungen, auch mit höherem Standard, merklich zugenommen hat. Wir freuen uns, dass wir uns gemeinsam mit der SWM auf diesen Weg gemacht haben. Vor allem realisieren wir das Projekt mit Firmen aus der Umgebung, so bleibt die Wertschöpfung in der Region.“

Die SWM-Mitarbeiter führten alle Gäste ins erste Obergeschoss zu den künftigen Wohnungen – dabei konnten die Teilnehmer auch einen Blick auf die geplanten Wohnungsgrundrisse werfen. Anschließend ging es gemeinsam nach unten in die Tiefgaragenebene. Umgeben wird der Neubau von der denkmalgeschützten Altfassade und so erklärten die Beauftragten der Stadtwerke auch, wie diese historische Außenseite während der Bauzeit stabilisiert wird. Beim Rundgang über die Baustelle tauchte in den Köpfen der Besucher vielleicht schon die ein oder andere Idee auf, wie man sich das Wohnen im neuen Bauwerk vorstellen kann…

Auf drei Etagen werden insgesamt 20 Wohnungen geschaffen, jeweils etwa 50 bis 120 Quadratmeter groß. In der Tiefgarage werden den Bewohnern 13 Stellplätze zur Verfügung stehen, außerdem wird ein Aufzug den Zugang zu allen Wohnungen erleichtern. Für wohlige Wärme sorgt die geplante Fußbodenheizung, dabei kommt die moderne Technologie einer Brennstoffzelle zum Einsatz. Jedes Badezimmer soll mit Dusche und Wanne ausgestattet sein, zusätzlich erhält ein Großteil der Wohnungen einen Balkon oder eine Loggia auf der Hofseite. Der Hof richtet sich mit Wäscheplatz, Entsorgungshäuschen und Erholungsflächen ebenfalls nach den Bedürfnissen der Mieter.

Der ursprüngliche Industriekomplex Baldauf-Fabrik ist ein Einzelkulturdenkmal, steht entsprechend unter Denkmalschutz und stellt daher besondere Anforderungen an das Projekt: Neben der historischen Fassade wurden markante alte Bauteile gesichert, die in Zukunft ihren neuen Platz finden werden – so zum Beispiel Säulen, Beleuchtung, Lüftungsmechanismen, Fenster sowie Abdeckungen. Die Stadtwerke hatten das Gebäude 2017 gekauft. 7,4 Millionen Euro kostet die umfangreiche Baumaßnahme, gefördert über das Bund-Länder-Programm „Städtebaulicher Denkmalschutz“, die Anschlussfinanzierung erfolgt über die Erzgebirgssparkasse.

Am gesamten Baustellentag wurden Hygienemaßnahmen zum Schutz vor dem Coronavirus eingehalten (Händedesinfektion, Kontaktdatenerfassung, Abstand, Kleingruppen mit maximal sechs Gästen, Veranstaltung unter freiem Himmel). Um die Baustelle sicher zu überqueren, war lediglich festes Schuhwerk nötig; nur die SWM-Mitarbeiter trugen grüne Helme zur Wiedererkennung.

Roy Brückner, technischer Prokurist der SWM, war am Freitag ebenfalls vor Ort und zieht ein positives Fazit: „Wir freuen uns über das rege Interesse an dem entstehenden Wohnhaus! Ein bisschen müssen sich die potenziellen Mieter aber noch gedulden: Vergeben werden die Wohnungen erst ein halbes Jahr vor der Fertigstellung. Bis dahin halten wir Sie über den Baufortschritt auf dem Laufenden.“

PM

Impressionen vom Baustellentag
(Fotos: Stadtwerke Marienberg GmbH)