SWG gehört bald wieder ganz zu Freiberg – Rückübertragung für Juli geplant

Freiberg. Die Städtische Wohnungsgesellschaft Freiberg/Sa. mbH (SWG) soll bald wieder ganz zu Freiberg gehören. Der notarielle Vertrag, mit dem die Stadt Freiberg sowie die Sparkasse Mittelsachsen die SWG-Gesellschaftsanteile von der bauverein AG, Darmstadt zurückkaufen werden, ist am 22. März dieses Jahres beurkundet worden. Die Anteile, welche die bauverein AG an der BVD Immobilien GmbH & Co. Freiberg KG hält, erwirbt die SWG Freiberg selbst.
Sofern in den nächsten Wochen die Gremien der Stadt Freiberg sowie der beteiligten Unternehmen zustimmen, kann die Rückübertragung aller Anteile im Juli dieses Jahres rechtlich wirksam vollzogen werden.
Seit 2006 brachte sich die bauverein AG, das kommunale Immobilienunternehmen aus der hessischen Partnerstadt Darmstadt, als Gesellschafterin in die anstehenden unternehmerischen Entscheidungen der Städtischen Wohnungsgesellschaft Freiberg/Sa. mbH konstruktiv mit ein.
Zuvor hatte die bauverein AG in den 1990er Jahren 930 Wohnungen im Stadtteil Friedeburg erworben und investierte in den Folgejahren rund 20 Millionen Euro in deren Sanierung. Es sollte danach ein Einzelverkauf der Wohnungen an die Mieter erfolgen. Der damals geschlossene Andienungsvertrag sah vor, dass die SWG Freiberg bis Ende 2006 die nicht im Rahmen der Mieterprivatisierung verkauften Wohnungen zurückerwerben solle.
Da dies nicht realisiert und der 2006 fällige Andienungspreis durch die SWG nicht aufgebracht werden konnte, übertrug im Jahre 2006 die Stadt Freiberg 49 Prozent  der von ihr an der SWG gehaltenen Geschäftsanteile an die bauverein AG. Die Immobilien im Stadtteil Friedeburg wurden an die BVD Immobilien GmbH & Co. Freiberg KG übertragen.
Der Kooperation mit der bauverein AG und den gemeinsamen Anstrengungen ist es zu verdanken, dass die SWG Freiberg – heute, zehn Jahre später – wieder auf soliden Beinen steht und ihrem Ruf als Marktführerin in Mittelsachsen gerecht wird.
Seit 2015 fanden zahlreiche Gespräche zwischen der Stadt Freiberg und der Darmstädter bauverein AG statt, um Möglichkeiten eines Ausstieges der bauverein AG aus den Beteiligungen in Freiberg zu erörtern. In deren Ergebnis wurde nunmehr der ausgehandelte Vertrag abgeschlossen. Die Vertragsparteien einigten sich auf einen Kaufpreis von insgesamt 27,9 Millionen Euro.