Start Mittelsachsen Trägerwechsel beim Jobcenter Mittelsachsen
Artikel von: Constanze Lenk
05.02.2018

Trägerwechsel beim Jobcenter Mittelsachsen

Susan Heine (li.), Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Freiberg freut sich auf die Zusammenarbeit Martina Neubert. Sie ist die neue Geschäftsführerin des Jobcenters Mittelsachsen. Foto: Constanze Lenk

„Ich freue mich auf meine neue Aufgabe und wünsche mir eine gute Zusammenarbeit, um alles fortsetzen zu können was bisher aufgebaut und erreicht wurde. Dabei ist mir besonders wichtig, dass unsere Hilfe und Unterstützung direkt bei den Menschen ankommen – wir helfen, damit jeder seinen Platz in der Gesellschaft findet. Denn in jedem Menschen steckt Potenzial und jeder soll seine Chancen erhalten“, sagte Martina Neubert. Sie ist ab 1. Februar die neue Geschäftsführerin des Jobcenter Mittelsachsen. Sie übernimmt eine Einrichtung, die für die vergangenen Jahre eine erfolgreiche Bilanz ziehen könne. Gelungen sei, auch dank der guten Konjunktur, die Zahl der Arbeitslosen dauerhaft zu senken und Langzeitarbeitslose in Erwerbstätigkeit zu vermitteln.
Martina Neubert wurde durch die Trägerversammlung der gemeinsamen Einrichtung am 29. Januar für fünf Jahre bestellt. Sie löst damit Karin Ilgert ab, die nun im Bereich Wirtschaftsförderung im Landratsamt weiter beschäftigt ist.
Hintergrund für den Wechsel der Geschäftsführung ist die Entscheidung des Kreistages im vergangenen Jahr, dass der Landkreis künftig den Vorsitz der Trägerversammlung inne hat. Diese trifft unter anderem Beschlüsse zur arbeitsmarktpolitischen Ausrichtung der gemeinsamen Einrichtung der Bundesagentur für Arbeit und des Landkreises, zur Struktur, Zielen oder der Budgetverwaltung. Im Umkehrschluss stellt die Bundesagentur die Geschäftsführung.
„Martina Neubert kann auf einen großen Erfahrungsschatz in dem Bereich zurückgreifen. Seit den 90iger Jahren begleitete sie mehrere Funktionen, wie die Geschäftsführung der ARGE in Dresden, dem Vorgänger des heutigen Jobcenters. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit“, so Susan Heine, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Freiberg. „Wir erwarten auch in diesem Jahr ein stabiles Beschäftigungsniveau in Mittelsachsen. Dennoch müssen wir uns den Herausforderungen der Zukunft stellen. Dazu gehört u. a. der steigende Fachkräftebedarf, die Auswirkungen der Demografie auf die Beschäftigungsstruktur und die Digitalisierung der Arbeitswelt. Auch in diesem Jahr setzen wir wieder auf zielgerichtete Qualifizierungen und Weiterbildungen, um Menschen und Arbeit zusammenzubringen.“
In den vergangenen fünf Jahren, seit der Grüpndung am 1. Januar 2013 hat sich das Jobcenter wiederholt erfolgreich um Fördermittel beworben, um innovative Projekte durchzuführen. „Es ist uns gelungen, die Menschen, welche die Unterstützung durch das Jobcenter benötigen, nachhaltig in den Arbeitsmarkt zu vermitteln, sie dafür zielgerichtet vorzubereiten oder ihnen die Teilhabe am geförderten Arbeitsmarkt zu ermöglichen“, zog Karin Ilgert eine Bilanz ihrer fünf Jahre. Größere Arbeitsschwerpunkte in den vergangenen Jahren waren beispielsweise der Umgang mit den Auswirkungen des Hochwassers 2013, das Bundesprogramm Soziale Teilhabe, das Projekt „come back 50plus – Mittelsachsen“ oder die Einführung elektronischen Akte.
Im Jobcenter Mittelsachsen arbeiten aktuell rund 400 Mitarbeiter. Die Arbeitslosenquote lag im Dezember 2017 mit 6.016 arbeitslosen Frauen und Männern bei 3,7 Prozent, 0,9 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Die Geschäftsttellen des Jobcenters befinden sich in Freiberg, Döbeln, Rochlitz, Hainichen und Mittweida.