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Artikel von: Redaktion
26.10.2016

Usel: Dunkelsachsen

Die Qualitätsjournalisten des Wochenblattes „Stern“ titelten letzte Woche „Sachsen, ein Trauerspiel“ und stuften unsere Heimat einhellig zum „Skandalland“ herab. Der „Report über das dunkelste Bundesland“ nimmt gleich einmal jeden Einwohner des Freistaates unter Generalverdacht, gleich ob Pack oder Polizei. Und da der von den regierungstreuen Medien herbei geflehte „Aufstand der Anständigen“ ausgeblieben ist, wurden wir zur Strafe von den rotgrünen Weltverbesserern als widerborstiger Kopf der Bananenrepublik symbolisch enthauptet.

Vorbei ist die gemütliche Zeit, als unsere Sprache in der westdeutschen wie preußischen Comedy noch belächelt wurde. Man hat erkannt, dass sich hinter dem gewöhnlichen Singsang gefährlicher Sprengstoff versteckt. Nicht zufällig hat der mutmaßliche Attentäter Al-Bakr seine Bombenutensilien in Chemnitz gehortet. Nicht von ungefähr gestatteten sächsische Wärter dem potentiellen Mörder ein reißfestes T-Shirt, bevor er in Bälde wieder auf freiem Fuß gewesen wäre.

Selten wurde ein Untersuchungsausschuss so schnell gegründet wie im Fall des Suizides eines Terrorverdächtigen, als seien es gerade Gewalttäter, die besonders schützenswert sind. Wer so laut nach dem Sündenbock schreit, braucht nicht auf die Frage zu antworten, wieso ein sogenannter Schutzsuchender problemlos zwischen dem Willkommensland und der Region, aus der er vor Furcht geflohen ist, pendeln kann.

Wir Sachsen hinterfragen das. Wir reden, denken, ticken anders. Und ich persönlich bin besonders erleichtert, nun auch offiziell nicht mehr zur Diktatur der Agitatoren und Propagandisten zu gehören.

schönes wochenende, wünscht heute usel