Start Usel: Nehmt mich!
Artikel von: Redaktion
19.10.2016

Usel: Nehmt mich!

Kaum ist thomy in den Urlaub entwischt, wage ich mich aus der Deckung. Denn einen neuen Bundespräsidenten braucht das bunte Land. Die Migrations-Parteien tun sich allerdings schwer bei der Suche nach einem geeigneten Kandidaten für das bedeutungslose Amt. Sogar auf eine weibliche Würdenträgerin versuchte man bereits auszuweichen. Vergeblich. Dies wäre dann selbst für mich ein Kriterium, das ich nicht in Gänze erfülle. Aber sonst?

In die Abiturklasse bin ich nur über die Beziehungen meiner Eltern gerutscht, der Versuch als Gewerkschafter scheiterte kläglich. Dafür kann ich meine Meinung geschickt im Westwind drehen. Über meinen Misserfolg bei der Gründung einer Bürgerinitiative für mehr Nadelbäume im heimisch deutschen Eichenwald spreche ich selbst nur ungern, und dass ich einmal Mitglied in der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft war, konnte nie bewiesen werden.

Ich bin nicht schlechter als Johannes Rau (ja, der war das auch mal) oder jener Horst Köhler, der erst mit seinem Rücktritt bekannt wurde. Zudem sagt man mir nach, ich wäre windelweich wie Christian Wulff. Nur fehlt mir die Frau, die sich medienwirksam von mir trennen kann. Auch mit Alkohol am Steuer wurde ich (käßebleich von einem Mann) erwischt. Und: ich komme aus dem Osten.

Nehmt deshalb mich! Bevor ich weiteren Schaden anrichten kann, hebt bitte mich auf diesen hohen Sockel. Lasst mich ins Schloss Bellevue einziehen. Ich bin der geeignetste Versager. Da gauckle ich mir wahrlich nichts vor.

schönes wochenende, wünscht heute usel