Start Veilchen kassieren Niederlage im Sachsenderby
Artikel von: Redaktion
25.09.2023

Veilchen kassieren Niederlage im Sachsenderby

Schwerstarbeit für Martin Männel. Hier klärt er vor Tom Zimmerschied. Foto: Steffen Colditz

Dynamo bestraft Auer Passivität

Dresden – Aue. Sachsenderby unter Flutlichtschein – über 30.000 Fußballfans sorgten schon vor dem Anpfiff für eine stimmungsvolle Atmosphäre zum Topspiel und dem Duell der beiden sächsischen Erzrivalen. Dynamo Dresden wurde der Favoritenrolle an diesem Abend sofort gerecht. Die Hausherren spielten von Beginn an aggressiv und direkt in die Spitze und bestraften das zu passive Abwehrverhalten der Veilchen bereits in der Anfangsphase. In der 9. Minute kombinierten sich die Dresdner über Luca Herrmann und Tom Zimmerschied schnell über die linke Seite in den Auer Strafraum, die scharfe Hereingabe in die Mitte drückte aber ein Auer Spieler über die Linie. Niko Vucancic versuchte im Duell mit Stefan Kutschke das Tor noch zu verhindern, mit seiner Grätsche fälschte er den Ball aber unhaltbar ins eigene Tor ab.

Die Veilchen hatten in der Folge Glück, dass Dynamo in der ersten Drangphase die Führung nicht noch weiter ausbaute. Nur mit einer Parade aus kürzester Distanz konnte Martin Männel nur Minuten später das 2:0 gegen Dresdens Jonathan Meier verhindern. Die Hausherren waren drückend überlegen, die Chancen auf den Ausgleich hatten die Veilchen aber doch. In der 13. Spielminute schnappte sich Marcel Bär einen missratenen Dresdner Rückpass und konnte alleine auf das gegnerische Tor gehen. Sein Schuss aus gut 15 Metern flog aber über den Kasten der SGD. So blieb es bei der Führung für Dynamo, die im Laufe der ersten Hälfte immer wieder zu gefährlichen Torchancen kamen. Aue hatte große Probleme, das schnelle und direkte Umschaltspiel der Dresdner zu verhindern. Der Tabellenführer spielte clever und geschickt und konnte immer wieder Räume öffnen und den Ball in direkt in die Gefahrenzone bringen. Die Mannschaft von Pavel Dotchev mühte sich um den eigenen Spielaufbau, doch unter dem Dauerdruck der Dresdner gelang es den Lila-Weißen nur sehr selten gefährlich in die Hälfte der Hausherren zu gelangen. Tom Zimmerschied hatte zweimal die Chance, die Führung der Dresdner zu erhöhen, nur Martin Männel hielt die Veilchen in dieser Phase im Spiel.

Auer Anschlusstreffer kommt zu spät

Nur mit einem Tor Rückstand ging es in die Kabine, doch auch nach dem Seitenwechsel blieb Dynamo das gefährlichere Team. Gut zehn Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, da hatte die SGD die nächste Doppelchance. Nach einer Flanke von rechts köpfte Kutschke auf das Auer Tor und das Spielgerät strich nur knapp am Pfosten vorbei. Nur eine Minute später war wieder Veilchen-Kapitän Männel gefragt, der einen weiteren Schuss von Zimmerschied mit einer Glanzparade entschärfen musste. Aue mühte sich und biss sich in die Partie. Gefährliche Offensivaktionen konnten die Lila-Weißen dabei aber nur selten herausspielen. Im gegnerischen Strafraum fehlte es den Veilchen an der nötigen Präzision und Durchschlagskraft.

Applaus für die mitgereisten Fans. Foto: Steffen Colditz

Die Moral bei den Veilchen stimmte und mit drei Wechselspielern versuchte Pavel Dotchev Mitte der zweiten Hälfte erneut die Wende einzuleiten. Doch es war der Joker von Dynamo-Trainer Markus Anfang, der treffen sollte. Aue gab sich nicht auf, mühte sich um den Ausgleich und Dynamo stach in der Schlussphase zu. Nach einer Flanke aus dem Halbfeld behinderten sich die eingewechselten Korbinian Burger und Linus Rosenlöcher im eigenen Strafraum. Der Ball kam zu Jakob Lemmer, der abzog und dessen Schuss an die Latte klatschte. Der ebenfalls eingewechselte Dennis Borkowski staubte ab und erzielte das 2:0 für Dynamo.

Eine bittere Lehrstunde für die Veilchen, die kämpferisch durchaus mithalten konnten und sich nicht aufgaben. Dynamo war an diesem Abend aber die effektivere und stabilere Mannschaft. Auch nach dem zweiten Gegentreffer steckten die Lila-Weißen nicht auf und zeigten Moral. In der Nachspielzeit kassierte Dresdens Berger die gelb-rote Karte und flog vom Platz und in der dritten Minute der Nachspielzeit gelang den Veilchen dann der verdiente Anschlusstreffer. Über Umwege kam der Ball in den Lauf von Marcel Bär, der frei vor Drljaca diesmal die Nerven behielt und den Ball im linken Eck versenkte. Aber der Anschlusstreffer kam zu spät und so konnte Dynamo die Führung über die Zeit bringen und das Derby für sich entscheiden.

Text: Max Richter