Start Veilchen und Zebras trennen sich unentschieden
Artikel von: Redaktion
09.12.2023

Veilchen und Zebras trennen sich unentschieden

Passend zur Weihnachtszeit fiel auch die Choreo der Fans aus. Foto: Steffen Colditz

Mit Solo und Flachschuss zur Führung

Letzter heißer Tanz im Erzgebirgsstadion in diesem Jahr – für den gesperrten Veilchen-Trainer Pavel Dotchev stand heute Co-Trainer Jörg Emmerich an der Seitenlinie. Nur eine Änderung nahm das Trainerteam nach dem Remis bei der Arminia aus Bielefeld vor und Marco Schikora kehrte zurück in die Startelf. Bei frischen Temperaturen und trockenen Bedingungen erwischten die Veilchen den besseren Start. Nach vier Minuten kombinierten sich die Lila-Weißen über Marvin Stefaniak und Linus Rosenlöcher in den Strafraum des MSV Duisburg. Mirnes Pepic kam aus spitzem Winkel zum ersten Abschluss der Partie, doch Vincent Müller im MSV-Kasten entschärfte die Situation mit einer Fußabwehr. Aue begann druckvoll und mit mehr Ballbesitz und hatte umgehend die nächste Gelegenheit. Wieder ging es über die linke Seite und die Flanke von Marvin Stefaniak köpfte Boris Tashchy in Richtung Tor. Wieder war Müller zur Stelle und angelte sich das Spielgerät aus der Luft.

Boris Tashchy erzielt das 1:0. Foto: Steffen Colditz

Die Zebras aus dem Ruhrpott blieben weiterhin passiv und mussten sich auf ihren Schlussmann verlassen. Omar Sijaric schickte nach gut zwölf Minuten seinen Flügelpartner Tim Danhof mit einem Schnittstellenpass auf die Reise. Danhof ging in den Strafraum und zog ab, wieder war Müller zur Stelle und vereitelte das Tor. Die Veilchen verpassten die frühe Führung und der MSV meldete sich mit einem Knall. Nach gut 22 Minuten kombinierten sich die Zebras vor den Auer Strafraum, wo sich Sebastian Mai ein Herz fasste und aus einiger Distanz draufhielt. Der Kracher des MSV-Kapitäns klatsche an die Querlatte. Die Veilchen im Glück und der Warnschuss weckte die Veilchen auf. Nach einer Grätsche von Niko Vukancic kam Boris Tashchy im Mittelfeld an den Ball. Der Zehner der Veilchen setzte sich stark gegen seine zwei Bewacher durch, ging in den Strafraum und legte die Kugel an Müller vorbei ins rechte untere Eck – 1:0.

Die verdiente Führung für die Veilchen, die deutlich mehr Spielanteile in der ersten Hälfte hatten und sich die meisten Torchancen herausspielten. Doch die Auer Elf verpasste es in der Folge nachzulegen. Nur mit einem 1:0 ging es in die Pause und der MSV schwamm sich gegen Ende der ersten Hälfte langsam frei.

Zebras bestrafen Auer Pfostenpech

Auch der Seitenwechsel änderte wenig an der Spieldynamik. Die Veilchen bestimmten das Spielgeschehen und machten deutlich mehr Druck, während Duisburg über Standards und Konter versuchte gefährlich zu werden. Zehn Minuten waren gespielt, da ging das erste Raunen durch das Erzgebirgsstadion. Wieder spielten es die Veilchen über den Flügel. Tim Danhof legte den Ball auf Boris Tashchy, der eine Flanke auf den langen Pfosten schlug. Marcel Bär rauschte heran, doch aus dem spitzen Winkel klatschte der Ball nur an den Pfosten.

Aue schaltete noch höher und hatte direkt die nächste gute Gelegenheit. Aus einer Umschaltsituation liefen Marcel Bär und Omar Sijaric auf das Duisburger Tor zu. Bär fasste sich ein Herz und versuchte es selbst, wieder war Vincent Müller zur Stelle und begrub den Ball unter sich. Die Veilchen gingen zu fahrlässig mit ihren Chancen um und der MSV bestrafte das und kam zum Ausgleich. Santiago Castaneda schlug einen langen Ball auf den rechten Flügel, wo die Veilchen Rolf Feltscher aus dem Blick verloren hatten. Der Rechtsverteidiger nutzte die Freiheit und seine scharfe Hereingabe drückte Niklas Kölle in der Mitte über die Linie – 1:1.

Ein Auer Abwehrfehler brachte die Zebras wieder ins Spiel und auch in der Folge konnten die Veilchen kleinere Abspielfehler und Unsauberkeiten nicht abstellen. Die nötige Antwort der Auer blieb aus und beide Mannschaften neutralisierten sich in der Folge mehr und mehr im Mittelfeld. Erst in der Schlussphase konnten die Hausherren die Schlagzahl wieder erhöhen und erneut scheiterten die Veilchen nur am Aluminium. Der eingewechselte Sean Seitz dribbelte sich auf dem linken Flügel in den Strafraum, seine scharfe Hereingabe konnte Marvin Knoll nicht entscheidend klären und aus gut zehn Metern kam Bär zum Abschluss. Wieder klatschte der Ball an den linken Pfosten und die Veilchen verpassten den späten Siegtreffer. So blieb in der letzten Schicht im Erzgebirgsstadion beim 1:1.

Text: Max Richter