Start VFC Plauen verschenkt den vorzeitigen Aufstieg
Artikel von: Björn Max Wagener
03.06.2024

VFC Plauen verschenkt den vorzeitigen Aufstieg

Trotz massivem Support reichte es für den VFC Plauen leider nicht. Foto: Björn Wagener

FC Einheit Rudolstadt führt den VFC vor

Plauen. Im Oberligaspiel zwischen dem VFC Plauen und dem FC Einheit Rudolstadt standen die Spieler des VFC Plauen nicht nur wetterbedingt im Regen, sondern mussten auch nach dem Schlusspfiff eine schmerzliche 1:2-Niederlage hinnehmen. Diese Niederlage bedeutete eine verpasste Chance, dem Aufstieg in die Regionalliga näherzukommen. In den letzten Spielen ließ der VFC Plauen sieben Punkte liegen, wodurch ihr Vorsprung von zehn Toren auf nur noch vier schmolz. Da der Verfolger Bischofswerda gegen den bereits abgestiegenen Arnstädter spielt und Plauen nach Magdeburg reisen muss, sind die Chancen für den VFC Plauen gering. Ein kleines Wunder müsste geschehen, damit Plauen klar gewinnt und Arnstadt sich tapfer wehrt.

Der VFC Plauen dominierte die erste Halbzeit, musste jedoch stets auf Konter der Gäste achten. Die Plauener erspielten sich einige Halbchancen, konnten jedoch keinen Treffer erzielen. Tommy Kind und Tim Kießling brachten ihre Kopfbälle nicht im Tor unter, während ein Schuss von Jasin Jušič knapp über den Querbalken ging. Die Gästeabwehr blieb standhaft, sodass Schüsse von Luis Werrmann und Johann Martynets abgeblockt wurden. Ein Schuss von Morosow landete unglücklich nur am Querbalken. Eine kurze handgreifliche Auseinandersetzung gegen Ende der ersten Halbzeit, bei der Tommy Barth eine gelbe Karte erhielt, verdeutlichte die Nervosität der Plauener. Zu diesem Zeitpunkt führte Bischofswerda bereits 2:0 gegen die SG Union Sandersdorf.


Boateng trifft nach One-Man-Show leider nicht

Die zweite Halbzeit begann nach Wunsch der 1.538 Zuschauer. Abraham Yeboah Boateng legte quer vor dem Gästestrafraum auf Tim Limmer ab, der den Ball unhaltbar zur Führung ins Tor hämmerte. Boateng hatte eine weitere Chance, schoss jedoch nur den Gästekeeper an. Dann folgte die spielentscheidende Szene: Barth rutschte bei einem Abwehrversuch an der Mittellinie in den Gegner und sah die gelb-rote Karte. Ab der 57. Minute spielte Plauen in Unterzahl. Rudolstadt nutzte die Gelegenheit, und Maximilian Schlegel glich per Freistoß zum 1:1 aus. Ein Foul des VFC-Torhüters führte zu einem Elfmeter, den Marco Riemer sicher zum 2:1 verwandelte und somit den Klassenerhalt für Rudolstadt sicherte. Plauen konnte nicht mehr ausgleichen, da Martynets‘ Freistoß über das Tor ging und sein nächster Schuss keine Herausforderung für den Gästetorhüter Bresemann darstellte. Riemer traf zudem noch das Lattenkreuz.

Nach dem Schlusspfiff herrschte Enttäuschung beim Plauener Anhang, während die Gäste ihren Klassenerhalt jubelnd feierten.

VFC-Trainer Karsten Oswald zeigte sich bitter enttäuscht über das Spiel seiner Jungs: „Rudolstadt hat uns vorgemacht, wie man ein solches Spiel angeht. Sie haben Kerle, die wir nicht haben. Vom Erzählen wird nichts. Die Parolen in der Kabine muss man einfach mal auf den Platz bringen. Die Jungs haben ihre Leistungsmöglichkeit nicht abgerufen. Ich könnte jetzt lospoltern, das mach ich aber nicht, weil das für den einen oder anderen ungerecht wäre, aber die Spieler sollten sich überlegen, warum sie hier sind. Sie sind nicht hier, um alles mitzunehmen und im finalen Endsport zu versagen. Mit welcher Hartnäckigkeit sie verhandeln, danach müssen sie sich auch abrechnen lassen und das hat heute nicht einer getan.“

Die nächste und gleichzeitig letzte Chance für den Aufstieg in der laufenden Saison gibt es für den VFC Plauen dann am 8. Juni in Magdeburg gegen die 2. Mannschaft aus der Elbe-Stadt.