Artikel von: Judith Hauße
03.11.2022
Vier Pfoten für ein Halleluja
Simulation eines Ernstfalls zeigt Trumpf von Vierbeinern
Von Sebastian Broers
Wildbach. Sie haben einfach den richtigen Riecher – die Rede ist selbstverständlich von Rettungshunden. Immer der Nase nach finden sie meist nach nur kurzer Zeit vermisste Personen wieder. Die Einsatzgebiete liegen dabei in ganz Sachsen. Vergangenen Samstag trainierte die Rettungshundestaffel der DRK (Kreisverband Aue-Schwarzenberg) auf dem Gelände von BBBaustoffe in Wildbach. Das mit Trümmern übersäte Gebiet eignete sich ideal, um die Bergung eines Menschenlebens zu simulieren.
Im Training wurde recht schnell klar, weshalb der Einsatz von Rettungshunden über Leben und Tod entscheiden kann. Innerhalb weniger Minuten wurden die Spürnasen des Tages fündig und das Leben der Testperson war gerettet. Doch was muss ein Vierbeiner erfüllen, um als echter Rettungshund Leben auf Einsätzen zu retten? Alles beginnt mit der Ausbildung beim DRK zum Flächensuchhund, erst wenn hier alles reibungslos funktioniert, geht es auf kniffligeres Terrain. Hier lernen sie dann die verschiedenen Untergründe kennen und auch, dass manche Personen verschüttet sein können. Kleine Schritte mit viel Spiel & Spaß sind hier der Schlüssel zum Erfolg. Nach 2,5 bis 3 Jahren sind diese dann vollwertige Rettungshunde und erhalten zudem eine Prüfungsplakette. Von nun an muss die Prüfung alle zwei Jahre wiederholt werden, um die weitere Diensttauglichkeit erneut zu beweisen.
Wann ein Rettungshund in den wohl verdienten Ruhestand geht, ist dabei sehr unterschiedlich und hängt stark davon ab, in welchem Zustand sich der Hund befindet. Mit einer Rentenplakette verabschieden sich die Fellnasen dann in den Ruhestand und bleiben beim Hundeführer. Man sieht, der Weg zum Spürhund ist nicht einfach, weshalb sich die Frage stellt: Ist jede Hunderasse für den Job geeignet? Prinzipiell lässt sich diese Frage mit einem eindeutigen „Ja“ beantworten. Wichtig ist, dass der Hund Spaß an fremden Personen sowie an der Arbeit mit dem Hundeführer findet. Soll heißen, eigenständige Rassen wie Herdenschutzhunde kommen eher nicht infrage. Auch Größe und Gewicht spielen gerade bei der Suche in Trümmern wichtige Rollen, welche es zu beachten gilt. Man kann also sagen, dass es deutlich geeignete und ungeeignetere Hunderassen gibt.
Am Ende des Tages hatten die Rettungshunde wieder mal sichtlich Spaß am Training, welches zweimal in der Woche stattfindet. Eine Gelegenheit zur Trümmersuche bietet sich leider nur selten, weshalb man der BBBaustoffe Wildbach GmbH sehr dankbar ist, dass sich diese Möglichkeit ergab. Wir sind uns sicher, dass die Rettungshundestaffeln aus ganz Deutschland noch bei vielen Einsätzen wahre Wunder vollbringen werden, ganz nach dem Motto „immer der Nase nach“.