Start Erzgebirge Von der Geschäftsidee zur Firma
Artikel von: Andre Kaiser
31.01.2020

Von der Geschäftsidee zur Firma

Die Gründungsmitglieder der neuen Schülerfirma (v.li.n.re.) Sebastian Witt, Lukas Weigel (beide Klasse 8), Praxisberaterin Constanze Krüger sowie Rasul-Paul Böttrich und Noah Paul (beide Klasse 9). Foto: André Kaiser

Crottendorf. Am Anfang stand ein Gedanke, der nun in die Tat umgesetzt werden konnte und so der Neuen Oberschule Crottendorf noch mehr Attraktivität bezüglich ihres berufsorientierten Pro-fils verleiht – die Gründung einer Schülerfirma in der Bildungseinrichtung.

„Die Idee entstand während eines Meetings in der Schülerratssitzung, in dem wir feststellten, dass es an unserer Schule keine ausreichende Pausenversorgung gibt“, erklärt hierzu Berufsberaterin Constanze Krüger. Schnell fanden sich interessierte Schüler, die von der Idee begeistert waren. Zudem konnten erste Sponsoren gewonnen werden, die dieses Projekt unterstützen. Und als die Fördermittel-Bewilligung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eintraf, war der Grundstein für das neue „Schüler Café“ gelegt.

Insgesamt vier Gründungsmitglieder aus den Klassen 8 und 9 machten sich dann gemeinsam mit der Praxisberaterin daran, ein Logo zu entwickeln und das Projekt umzusetzen. „Unsere Geschäftsidee ist es, Getränke und kleine Speisen, die als Verpflegung für eine Zwischenmahlzeit geeignet sind, anzubieten“, beschreibt Constanze Krüger die Schülerfirma. „Dabei soll das Angebot im ‚Student Café NOC‘ nicht nur Schülerinnen und Schüler ansprechen, sondern auch alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schule. Die Speisen sind zum einen gesund, ausgewogen, nachhaltig und ökologisch, zum anderen innovativ“, so die Praxisberaterin.

Teil der Philosophie ist zudem, dass die Lebensmittel und Getränke möglichst regional, saisonal, fair gehandelt und biologisch eingekauft werden und die Müllproduktion gering gehalten wird. „Wir verzichten auf Wegwerfartikel und Einweggeschirr und setzen stattdessen auf nachhaltige, wiederverwendbare Alternativen, beispielsweise aus Glas oder Holz.“

Der Mehrwert für die Schüler liegt auf der Hand: „Sie besorgen die Lebensmittel eigenverantwortlich, bereiten die Speisen zu und bieten diese in den großen Pausen kostengünstig zum Verkauf an. Auf Grundlage einer Schülerbefragung wird das Sortiment der Nachfrage angepasst und kann je nach Bedarf saisonal erweitert und verändert werden. So lernen die Kinder und Jugendlichen schon früh das Geschäftsleben kennen und zu verstehen.“ Offiziell wird die neue Schülerfirma am heutigen Freitag (31.01.2020) zum Tag der offenen Tür (ab 17 Uhr) an der Neuen Oberschule vorgestellt.

Die Schülerfirma wird als Maßnahme der Beruflichen Orientierung mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Richtlinie des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus zur Förderung der Beruflichen Orientierung für Schülerinnen und Schüler im Freistaat Sachsen (SMK FRL BO) finanziell gefördert.