Start Was tun, wenn die Festplatte defekt ist?
Artikel von: Redaktion
07.02.2022

Was tun, wenn die Festplatte defekt ist?

Foto: AdobeStock

Eine defekte Festplatte im Computer oder Laptop ist nicht nur ärgerlich, sondern kann auch weitreichende Probleme nach sich ziehen. Beispielsweise, wenn Sie dringend eine Überweisung tätigen müssen, auf wichtige E-Mails oder Steuerunterlagen plötzlich nicht mehr zugreifen können. Auch wertvolle Erinnerungen wie Fotos, Videos oder E-Mails möchte niemand gerne verlieren. Doch was kann man als Privatperson tun, um den Verlust von Daten zu verhindern oder verloren geglaubte Daten doch noch zu retten?

Warum geht eine Festplatte kaputt?

Der Defekt einer Festplatte kann unterschiedliche Ursachen haben. In vielen Fällen handelt es sich um Verschleißerscheinungen, die auftreten, wenn eine Festplatte das Ende ihrer Lebensdauer erreicht hat. Bei mechanischen HDDs macht sich das durch mechanische Fehler an den Lese- und Schreibköpfen bemerkbar, häufig ist nur noch ein Klicken oder Klacken zu hören. SSDs verfügen nicht über magnetische, rotierende Platten, sondern speichern Ihre Daten in Halbleiterspeichern. Hier entsteht kein mechanischer Verschleiß, die Lebensdauer einer SSD ist jedoch durch die Anzahl der durchgeführten Schreibzyklen begrenzt.
Neben normalen Alterungserscheinungen können auch Ereignisse von außen eine Festplatte beschädigen. Dazu zählen beispielsweise Hackerangriffe, Überspannungen durch Blitzeinschläge, mechanische Beschädigungen durch Stürze oder Wasserschäden. Wasserschäden ereignen sich am Laptop übrigens am häufigsten durch umgekippte Getränke. Experten empfehlen daher, am Laptop lieber Wasser als Cola zu trinken, da Wasser weniger Schaden an der Elektronik anrichtet.

Kann man eine defekte Festplatte reparieren?

Festplatten zu reparieren, um sie anschließend weiter zu verwenden, wird im Privatbereich im Allgemeinen nicht empfohlen. Zu groß ist das Risiko, dass es erneut zu einem Schaden kommt. Investieren Sie lieber ein paar Euro mehr in eine neue Festplatte. So können Sie sicher sein, ein neues Exemplar mit der vollständigen, durchschnittlichen Lebensdauer zu erwerben.

Sind meine Daten von der defekten Festplatte noch zu retten?

Die gute Nachricht zuerst: Ja, Ihre Daten können in den meisten Fällen gerettet werden! Auf Datenrettung spezialisierte Unternehmen, wie beispielsweise die Datenretter in Sachsen, bieten diesen wichtigen Service an. Achten Sie jedoch darauf, nicht an ein unseriöses Unternehmen zu geraten. Wie in jedem Bereich, in dem Menschen akute Hilfe bei einem Notfall benötigen, gibt es auch bei der Datenrettung schwarze Schafe. Da auch im gewerblichen Bereich die Digitalisierung immer weiter voranschreitet, wird der Bedarf an Datenrettern in Zukunft auch weiter wachsen.

Wie finde ich ein seriöses Unternehmen, das meine Daten retten kann?

Suchen Sie sich die Kontaktdaten Ihres bevorzugten Unternehmens heraus und rufen einfach an. Schon im ersten Telefonat lassen sich professionelle Datenretter von Blendern unterscheiden, die nur an Ihrem Geld interessiert sind. Eine freundliche, kompetente Erstberatung ist immer der erste Schritt. Ein guter Servicemitarbeiter versteht Ihr Anliegen, stellt fachkundige Rückfragen und wird Ihnen den weiteren Ablauf detailliert erklären. Bei einem unseriösen Anbieter landen Sie häufig in einem Callcenter bei fachfremden Mitarbeitern, deren Spezialgebiet eher das Verkaufen einer Dienstleistung als das Retten von Daten ist.

Kann ein Datenretter auch Daten von einer Speicherkarte retten?

Professionelle Datenretter können Ihre Daten nicht nur von Festplatten wiederherstellen, sondern auch von Speicherkarten, USB-Sticks oder ganzen Server-Systemen. Scheuen Sie sich nicht, die Hilfe der Profis in Anspruch zu nehmen. Um die Sicherheit Ihrer Daten brauchen Sie sich ebenfalls keine Gedanken machen: Seriöse Unternehmen arbeiten mit strengen Datenschutzvorgaben, die sie Ihnen im Beratungsgespräch gerne vorstellen.

Vorbeugende Maßnahmen

Vorbeugende Maßnahmen beziehen sich an dieser Stelle eher auf die Sicherheit Ihrer Daten als auf das Vermeiden eines Festplattendefekts. Hier haben Sie als Privatanwender den größten Einfluss. Natürlich sollten Sie Ihre elektronischen Geräte trotzdem pfleglich behandeln, keinen Kaffee über den Laptop schütten oder mit einer Festplatte einen wackeligen Tisch fixieren.
Eine regelmäßige Sicherung Ihrer Daten sollte in Zukunft zu Ihrer Routine gehören, wenn sie das noch nicht tut. Das klingt aufwendiger, als es ist. Dank verschiedener Programme und Apps ist es schnell und einfach möglich, eine automatisierte Datensicherung einzurichten. Die gesicherten Daten und Ihr Backup sollten Sie natürlich nicht nur auf einer anderen Partition Ihrer Festplatte ablegen, sondern an einem anderen Ort. Das kann eine externe Festplatte, ein NAS (Network Attached Storage) oder eine Cloud sein. Eine Cloudlösung ist besonders schnell und günstig eingerichtet, da Sie hier keine zusätzliche Hardware benötigen. Zudem können Sie mit Ihrem Passwort auch von Ihrem Smartphone und allen anderen Geräten weltweit auf Ihre Daten zugreifen.

Fazit

Datenrettung ist ein sensibles Thema. Hier geht es nicht nur um die reine Wiederherstellung von Bits und Bytes. Persönliche Daten, Erinnerungen, Fotos und unwiederbringliche Dokumente müssen gerettet werden. Hier sind fast immer starke Emotionen im Spiel. Unseriöse Anbieter wollen Ihre Notsituation ausnutzen und Ihnen das Geld aus der Tasche ziehen. Achten Sie daher genau darauf, wem Sie Ihre Festplatten und Datenspeicher anvertrauen. Agieren Sie zudem im Voraus! Erstellen Sie regelmäßig, am besten automatisiert, Datensicherungen und speichern Sie diese an einem physisch anderen Ort, beispielsweise auf einer externen Festplatte oder in einer Cloud.