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Artikel von: Redaktion
22.04.2022

Wie nachhaltiges Handeln im Alltag unsere Zukunft sichert

Wo fängt Nachhaltigkeit an, wo hört sie auf. Das muss jeder für sich entscheiden. Symbolbild: Pexels

Gemessen an den vorhandenen Ressourcen ist der Bedarf in den Industrieländern zu hoch. Diese Erkenntnis gewinnen immer mehr Menschen. Weltweit benötigen wir laut dem Global Footprint Networt rund 1,75 Erden, um unseren jährlichen Bedarf zu decken. Dabei ist der Verbrauch sehr unterschiedlich verteilt.

Indien ist besser als sein Ruf

Noch immer ist es die „Alte Welt“, die den größten Raubbau an der Umwelt betreibt. Wenn es um die Einsparung von Ressourcen geht, zeigen Politiker aus Industriestaaten gern auf China und Indien. Dies ist jedoch unfair. Wenn alle Menschen wie die Inder leben würden, kämen wir mit 0,7 Erden aus. Die Japaner, Franzosen und Deutschen benötigen 2,9 Erden, die US-Amerikaner 5,0. Die Menschen in Katar benötigen sogar neun Erden, während die Chinesen mit 2,3 Planeten vergleichsweise genügsam sind.

Es liegt also an den Menschen in Europa und Nordeuropa, die Ressourcen zu schützen. Besonders die Jugend hat begriffen, dass unser aktueller Lebensstil ihre Zukunft zerstört. Dabei gilt es zu bedenken, dass Brasilien oder Indonesien den Regenwald nicht für die eigenen Menschen vernichten. Sie produzieren dafür auf den Flächen Rohstoffe für unseren Konsum. Unsere Gier wird so zum Klimaproblem.

Nachhaltig wirtschaften ist das Gebot der Stunde

Im Alltag geht es darum, Ressourcen schonend einzusetzen. Dies gilt für alle Bereiche im Privatleben und im Job. Nicht nur die Industrie hat Nachholbedarf, denn auch das Büro oder das Home-Office kann nachhaltig betrieben werden. Ein hohes Einsparungspotenzial besitzt der Druck von Dokumenten. Moderne Druckersysteme sind in der Anschaffung etwas teurer, sparen jedoch viele Ressourcen und letztendlich Geld. Toner und Tintenpatronen sind recycelbar und die Technik erlaubt einen sparsamen Umgang mit den Verbrauchsstoffen.

Papier lässt sich sparen, indem Entscheidungen über die Notwendigkeit eines Ausdrucks bewusster geschehen. Duplex-Drucker können beidseitig drucken, was den Papierverbrauch deutlich reduziert. Ein Vorteil ist, dass niemand das Papier von Hand wenden muss. So lassen sich unschöne Effekte vermeiden, wenn das Blatt nach dem Wenden verkehrt herum eingelegt wird. Recyclingpapier ist heute nicht schlechter als konventionelles. Es spart viele Ressourcen, denn 80 Prozent des für die Produktion benötigten Holzes kommt aus fernen Ländern.

Das Handeln mit der Frage nach Nachhaltigkeit abgleichen

Nicht immer ist eine auf den ersten Blick gute Idee auch nachhaltig. Es lohnt sich, den praktischen oder ideellen Nutzen mit dem Schaden für die Umwelt zu vergleichen. Wenn dies so gehandhabt würde, bliebe uns die eine oder andere Posse erspart. Immerhin regt der Umzug eines „Darms“ in Chemnitz zum Nachdenken über künftige Projekte an. Vielleicht sorgt das Nachdenken über eine unsinnige Entscheidung für ein nachhaltiges Projekt in der Zukunft.

Nachhaltigkeit ist wichtig, um nachfolgenden Generationen eine Perspektive auf unserem Planeten zu geben. Mehr Tierwohl, effizientere Technik und einen Beitrag zur Artenvielfalt wünscht sich die Bundesregierung von den Bauern. Die Nachfrage nach ökologisch angebauten Lebensmitteln steigt kontinuierlich. Dafür sind jedoch auch Opfer nötig. So müssen Bauern teilweise Ackerflächen renaturieren, um Blühwiesen für Insekten zu schaffen. Nur ist dies mitten in einer Versorgungskrise richtig? Auf der anderen Seite: Vergrößern wir nicht die Krise, wenn es keine Insekten mehr gibt?

Fazit

Mehr Nachhaltigkeit entsteht zuallererst im Kopf.