Start Erzgebirge Wir beseitigen Ihr Abwasser
Artikel von: Redaktion
25.08.2016

Wir beseitigen Ihr Abwasser

Zast
Andreas Hüttner, Technischer Leiter, inspiziert die Belebungsbecken der Kläranlage in Bad Schlema. Foto: ZAST

Seit 25 Jahren gibt es den Zweckverband Abwasser Schlematal. In seiner Gründungs- und Findungsphase von August 1991 bis zum 31. Dezember 1995 waren vier Personen im Geschäftsbereich des ZAST hauptsächlich damit beschäftigt, auch mit Unterstützung von Experten aus den alten Bundesländern, die Grundlagen für einen eigenständigen Verband zu schaffen und die zukünftige Abwasserbeseitigung in unserer Region abzusichern. Als wirtschaftliche Einheit haben sich die Kommunen Aue, Schneeberg mit Lindenau, Lößnitz mit Affalter, Bad Schlema mit Wildbach, Zschorlau mit Albernau und Burkhardtsgrün sowie Bockau und Sosa zur Lösung dieser gemeinsamen Aufgabe in einem Verband vereinigt. Am 1. Januar 1996 wurde der Austritt aus dem Zweckverband kommunale Wasserversorgung und Abwasserbehandlung Westerzgebirge vollzogen. Damit konnte der Verband ab diesem Zeitpunkt alle Aufgaben der Abwasserbeseitigung in vollem Umfang eigenständig wahrnehmen.

Neues Konzept für die Abwasser – Beseitigung

In der zweiten Phase bis zum Jahr 2001 musste der Verband den Nachweis erbringen, dass er nachhaltig in der Lage ist, diese Aufgaben wirtschaftlich zu erfüllen. Dabei wurden unter anderem das Abwasserbeseitigungskonzept und die Globalberechnung für die Beitragserhebung erstellt und mit der wichtigsten Baumaßnahme, der Zentralen Kläranlage Schlematal, begonnen. Abgeschlossen wurde diese Phase mit dem Bestätigungsvermerk der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG.

Die dritte Phase, welche bis heute andauert, beinhaltet die Umsetzung der vorhandenen Konzepte. Von vormals vier Mitarbeitern im Verwaltungsbereich hat sich der Verband zu einem wirtschaftlich arbeitenden kommunalen Unternehmen mit aktuell 42 Beschäftigten entwickelt, der ebenso hoheitliche Aufgaben wahrnimmt.

Was ist das Geheimnis des Erfolges?

Von Anfang an war klar, dass die Finanzierung des Eigenanteils der Investitionen überwiegend mit Beiträgen erfolgen soll. Wir möchten uns bei unseren Grundstückseigentümern dafür bedanken, dass sie diesen Weg letztendlich mitgegangen sind. Heute ist der Verband schuldenfrei. Leider führt dies auf Grund der aktuellen Zinspolitik nicht in voller Höhe zur beabsichtigten Entlastung der Gebührenzahler, aber wir sind damit für die Zukunft gut aufgestellt.

Wir haben immer versucht, steigende Kosten abzufedern. Unvermeidbare Gebührenpassungen wurden, auch der demografischen Entwicklung Rechnung tragend, zeitnah umgesetzt. Seit 1990 bis heute hat sich die Einwohnerzahl im Verbandsgebiet von 69.000 auf 54.000 verringert. Wir hoffen auch zukünftig auf das Verständnis unserer Gebührenzahler für die Erhebung kostendeckender Gebühren. Man sollte nicht vergessen, dass die durchschnittliche Belastung aus Gebühren pro Kubikmeter deutlich unter der vergleichbarer Verbände liegt.

Der Verband war immer aufgeschlossen für neue technische Entwicklungen. Unsere ZKA nutzt seit 2004 das anfallende Klärgas aus der Schlammfaulung zur Energieerzeugung im BHKW. Damit werden zirka 60 Prozent des Energiebedarfs gedeckt. Notwendige Ersatzinvestitionen werden auch zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit und insbesondere der Energieoptimierung genutzt. Aktuell beschäftigt sich der technische Leiter Andreas Hüttner auf der Kläranlage in Bad Schlema mit dem Austausch der Belüfter im Belebungsbecken.

Mit einem Anschlussgrad von ca. 94 Prozent an öffentliche Abwasseranlagen gewährleistet der ZAST seinen Kunden eine anforderungsgerechte Abwasserbeseitigung. Unsere Herausforderung für die nächsten Jahre ist die jetzt vorhandene Infrastruktur nachhaltig zu erhalten und bei Bedarf bzw. neuen Anforderungen der Technik und des Umweltschutzes entsprechend anzupassen. Dafür sind wir mit unserer Personalpolitik, der Stellenneubesetzung mit Fachkräften aus der Region und dem vollzogenen Generationswechsel bei einem Altersdurchschnitt von 44 Jahren für die Zukunft gut gerüstet.

Tag der offen Tür am 27. August

Anlässlich unseres 25-jährigen Bestehens veranstalten wir am 27. August einen „Tag der offenen Tür” auf der Zentralen Kläranlage in Bad Schlema, Lößnitzer Straße 97. In der Zeit von 10 bis 15 Uhr können interessierte Bürger Einblicke in die anspruchsvolle Aufgabe der Abwasserbeseitigung erhalten. Geplant sind unter anderem Führungen auf der Kläranlage sowie Informationen insbesondere zu Hausanschlüssen und vollbiologischen Kleinkläranlagen.