Wolfgang Uhlmann trägt sich ins Goldene Buch der Stadt ein

Chemnitz. Heute Abend wurde der Vorsitzende des Chemnitzer Geschichtsvereins, Dr. phil. Wolfgang Uhlmann, mit dem Eintrag in das Goldene Buch der Stadt geehrt. Der Eintrag findet im Stadtverordnetensaal des Chemnitzer Rathauses statt. Dr. Uhlmann erhält die Würdigung für seine ehrenamtliche Tätigkeit und Verdienste in der Forschung und Aufbereitung der Chemnitzer Industrie- und Wirtschaftsgeschichte.

Der in Dresden geborene Diplomlehrer gehörte als Vorsitzender und Sekretär der Fachkommission Geschichte bald zu denjenigen Lehrern, die ihren Schülern Geschichte vor Ort nahebrachten. Von 1983 bis 1991 wirkte er an der TH bzw. TU Karl-Marx-Stadt in der Arbeitsgruppe Regional-geschichte mit Sitz im Stadtarchiv und half, die Forschungskapazitäten in der Stadt bei der Erarbeitung der Gesamtdarstellung „Geschichte der Stadt in Wort und Bild“ (1988) zu bündeln.

Uhlmann promovierte 1988 zum Thema „Die Konstituierung der Chemnitzer Bourgeoisie während der Zeit der bürgerlichen Umwälzung von 1800 bis 1871“. Seine Forschungsgebiete sind vor allem die Industrie- und Wirtschaftsgeschichte der Stadt Chemnitz, dazu erschienen einige Bücher und mehrere hundert Aufsätze in Fachzeitschriften, Periodika, Tagungsbänden und in der Sächsischen Biographie.

Im vergangenen Jahr erschien der zweite Band zur Industriegeschichte der Stadt, der den Zeitraum von 1871 bis 1914 umfasst und dem ein jahrelanges Quellenstudium vorausging. Bekannt wurde Dr. Uhlmann auch dadurch, dass er von 1991 bis 2003 maßgeblich am Aufbau des Sächsischen Industriemuseums in Chemnitz beteiligt war. Am Interimsstandort, Annaberger Straße 114, übernahm er von 1993 bis 1995 die kommissarische Leitung des Aufbaustabs des Museums und die Leitung der Arbeitsgruppe Regional- und Firmengeschichte. Derzeit arbeitet Uhlmann am dritten Band zur Industriegeschichte der Stadt.