Start Zwickau Herrchen und Frauchen müssen tiefer in die Tasche greifen
Artikel von: Redaktion
25.02.2016

Herrchen und Frauchen müssen tiefer in die Tasche greifen

Der kleine Schnuffel kostet seine Halterin ab kommenden Jahr 120 Euro und damit 30 Euro mehr. Foto: Alice Jagals
Der kleine Schnuffel kostet seine Halterin ab kommenden Jahr 120 Euro und damit 30 Euro mehr. Foto: Alice Jagals

Zwickau. Zwickauer Hundehalter müssen jetzt stark bleiben: Die Hundsteuer wird um durchschnittlich 30 Prozent erhöht. Damit befindet sich die Stadt auf dem Niveau von Berlin. Zum Vergleich: Hamburg verlangt 90 Euro pro Hund und München 100 Euro.

Mit 27 Ja- und 20 Nein-Stimmen sprachen sich die Stadträte mehrheitlich für die “moderate Erhöhung”, wie es Lutz Feustel (CDU) nannte. Doch er kritisierte auch die fehlenden Papierkörbe.

Dass die Erhöhung “extem” ist, betonte Lars Dörner (B90/Grüne). Die Stadt biete dagegen so gut wie nichts. Es gebe gerade einmal sechs Hundewiesen, von denen zwei bereits geschlossen seien.

Für Tristan Drechsel (BfZ) ist mit dieser Maßnahme die Zumutbarkeitsgrenze überschritten, da die Anhebung jeden Hundehalter und damit jede Bevölkerungsschicht treffe. “Andererseits wurde unsere kürzlich vorgeschlagene Zweitwohnungssteuer abgelehnt. Dabei wäre die eben nicht die Zwickauer übertragen worden.”

Die Hundesteuer im Überblick:
Ein Hund dann 120 statt bisher 90 Euro kosten. Bei zwei Hunden kostet jeweils ein Tier 156 statt bisher je 120 Euro. Besitzer von gefährlich eingestuften Hunden müssen dann 720 statt 600 Euro zahlen. Sozial Benachteiligte erhalten eine 50-prozentige Ermäßigung. Die Verwaltung rechnet bei dieser Maßnahme mit Mehreinnahmen von bis zu 95.000 Euro.

Zur Liste der gefährlichen Hunde wurden die Rassen American Bulldog und Kaukasi-scher Owtscharka neu aufgenommen. Die Ermäßigungen für die so genannten Jagdhunde sollen jeweils bis zum Ablauf der Erteilung des Jagdscheines gelten. Bisher war eine jährliche Neubeantragung erforderlich.