Start Mittelsachsen Alles neu im Museum
Artikel von: Uwe Wolf
08.05.2024

Alles neu im Museum

Petra Mogalle vom Heimatverein, Reinhold Irmscher, Ehrenbürger der Gemeinde, ehemaliger stellvertretender Schuldirektor und Heimatvereinsmitglied, Edeltraud Stiegler, Schulleiterin der Grundschule nach 1990 und Heimatvereinsmitglied seit dessen Gründung und Bürgermeister Uwe Weinert (v.l.n.r.) im Museumsbereich, der sich mit dem Schulwesen in Hartmannsdorf beschäftigt. Foto: Uwe Wolf

Hartmannsdorfer Heimatmuseum modernisiert

Hartmannsdorf. Das Hartmannsdorfer Heimatmuseum präsentiert sich innen völlig neu strukturiert. In verschiedensten Bereichen wird die Ortsgeschichte gezeigt. „Das Ausräumen des Museums ging schnell. Aber das Einräumen hat lange gedauert. Seit Mitte Januar haben wir daran gearbeitet“, erklärte Reinhard Kluge, Vorsitzender des Heimatvereins. „Dabei haben viele Freunde des Vereins mitgeholfen.“ Das Museum wurde modernisiert und neu strukturiert. So gibt es jetzt Bereiche zum Handwerk und zum Gewerbegebiet. Ein Highlight ist das Kino im Museum. Es erinnert an die Hartmannsdorfer Astoria Lichtspiele. So ist ein Plakat mit Plakatausschnitten von einstigen Kinofilmen, die in Hartmannsdorf liefen, zu sehen. Weiterhin gibt es ein historisches Kinovorführgerät aus dem ehemaligen Theater der Freundschaft Hartmannsdorf zu sehen.

Auch an das Kino wird jetzt erinnert

Der Clou des neu strukturierten Hartmannsdorfer Heimatmuseums sind jedoch die Filme selbst. Besucher können an Bildschirmen Filme über Hartmannsdorf anschauen. „Acht Filme gibt es im Kino zu erleben. Diese werden nach einiger Zeit ausgewechselt. Wir haben 25 Filme über unseren Ort im Museum“, erläuterte Reinhard Kluge. Das Museum wartet aber auch sonst mit vielen interessanten Exponaten auf. So wird an die Firma Goldpfeil erinnert, die nicht nur Radiogeräte, sondern später auch Magnetköpfe für Tonbänder und Computer herstellte. Das Brauwesen in Hartmannsdorf wird mit vielen Exponaten dokumentiert, von Brauereitrucks bis zu historischen Emaille-Schildern. Ein Bereich widmet sich der Stoffhandschuhindustrie, mit Nähmaschinen, Fotos, Handschuhen und vielem mehr, die einen Einblick in diese Industrie geben. Das Museum bietet zudem Einblicke in Sport, Schulwesen, Kirche, Landwirtschaft, das Freibad und vieles mehr zur Ortsgeschichte.

Auch an Handwerk und Industrie wird im Heimatmuseum erinnert, so unter anderem an die Firma Goldpfeil, die Radiogeräte und später Magnetköpfe produzierte. Foto: Uwe Wolf

Bürgermeister Uwe Weinert äußerte sich positiv über die Neugestaltung: „Es war eine tolle Aktion, das Museum zu modernisieren. Es ist eine wunderschöne Ausstellung geworden. Die Hartmannsdorfer werden das bestimmt gut annehmen.“ Er betonte die Bedeutung des Heimatvereins, der erst nach 1990 gegründet wurde und ohne den es vermutlich nie zu einem Museum gekommen wäre. Die Kommune unterstützt den Heimatverein aktiv, indem keine Raummiete verlangt wird, die Möblierung über Vereinsförderung angeschafft werden konnte und der Verein auch keinen Strom bezahlen muss. „Das ist alles nicht selbstverständlich, weshalb wir der Gemeinde sehr dankbar sind“, so Reinhard Kluge abschließend.