Ponton-Insel für den Tierpark

Künstliche Insel als geschützte Nistmöglichkeit für Schwarzstörche installiert

Limbach-Oberfrohna. Mit dem Einbau einer Ponton-Insel in den Großteich des Amerika-Tierparks erfüllt der Tierparkförderverein nach der Errichtung des Findlingsgartens bereits die zweite Planposition des Jahres 2024. Die Investitionskosten inklusive der Eigenleistungen des Fördervereins belaufen sich auf 12.800 Euro. „Das gesamte Vorhaben wurde nur durch den Tierparkförderverein finanziert“, sagte Manfred Granz vom Vorstand des Vereins. „Wir freuen uns, dass wir etwas zur Wiederansiedlung der Schwarzstörche tun konnten.“ Prophylaktische Überlegungen gegenüber der Vogelgrippe hatten dazu geführt, die Wasservogelhaltung auf dem Teich aufzugeben, weil viele Wildvögel von den Futterstellen profitierten und speziell in den Wintermonaten zahlreich eingeflogen sind. Lediglich der letzte Schwarzhalsschwan durfte bleiben. Er wurde dann leider Opfer des Fuchses. Um die große Wasserfläche für die Vogelhaltung nicht ungenutzt zu lassen, soll die Haltung der Schwarzhalsschwäne wieder aufgenommen werden.

Fuchssicherer Schlaf- und Nistplatz

„Wir bekommen Jungtiere aus Cottbus. Sie wurden 2023 geboren und müssen sich noch entwickeln“, informierte Prof. Dr. Klaus Eulenberger, Vorsitzender des Tierparkfördervereins. Auf der zu bepflanzenden Insel können die Schwäne, die sich in früheren Jahren regelmäßig im Tierpark fortgepflanzt hatten, einen fuchssicheren Schlafplatz finden. Derartige Pontons haben sich als wildtiersichere Brutinseln für seltene Wasservögel in der Natur bewährt. Die Pontons sind aus ungiftigem, recycelbarem Kunststoff gefertigt. Das Material ist verrottungsfest, witterungsresistent und gefeit gegen Pilz- und Muschelbefall und ist frostsicher. Die Garantiezeit beträgt 30 Jahre. Sie wird aus Einzelteilen (50 x 50 cm) zusammengesetzt und hat eine Abmessung von 4 x 4 m. Umlaufend ist eine Kunststoffaufkantung von 25 cm. Die Aufkantung dient der Sicherung der Pflanzen und des Nistmaterials auf der Insel. Die Gesamtbelastung der Insel beträgt 2.8 t. Die Befestigung wird mit Seegrundankern hergestellt.

Die Insel wird mit grobkörnigem Kies, Wurzelwerk, Gräsern und Pflanzen sowie sonstigem Nistmaterial ausgestattet. „Wir haben uns für die Pontonlösung entschieden, weil sie sich bewährt hat. Außerdem ist es möglich, die Insel zur Reinigung oder Sanierung oder wegen eines möglichen Standortwechsel an Land zu holen beziehungsweise zu versetzen“, so Manfred Granz abschließend.