Start Mittelsachsen „Forscher“ erweitert Freiberger Silberweg
Artikel von: Redaktion
02.07.2024

„Forscher“ erweitert Freiberger Silberweg

Freibergs neuer Erlebnisweg durch die historische Altstadt, der „Silberweg“, wächst weiter. Die neunte von insgesamt elf überlebensgroßen silbernen Figuren wurde am 28.Juni aufgestellt, in der Prüferstraße vor dem Hörsaalzentrum der TU Bergakademie Freiberg aufgestellt. Es ist „Forscher Alexander von Humboldt. Foto: Peter Kuckenburg

„Humboldt“ ist enthüllt: Familien-Rundweg glänzt jetzt mit neun silbernen Skulpturen

Freiberg. Freibergs neuer Erlebnisweg durch die historische Altstadt, der „Silberweg“, ist seit heute um eine Figur reicher: „Der Forscher“, angelehnt an Alexander von Humboldt, sitzt auf den Stufen vor dem Hörsaalzentrum der TU Bergakademie Freiberg in der Prüferstraße. Mit ihm glänzen nun schon neun von insgesamt elf überlebensgroßen silbernen Figuren in Freibergs Altstadt. Auch die kleine Maus „Silvie“ hat sich wieder versteckt – zum Suchen für alle Kinder. „Die Figur verkörpert mit Humboldt einen sehr bedeutenden Menschen. Sie lädt ein, hier zu verweilen und Freiberg und die Uni zu entdecken“, schwärmt Bürgermeister Martin Seltmann bei der Enthüllung. „Wie der gesamte Silberweg, bereichert die Figur unsere Stadt“, freut sich auch Oberbürgermeister Sven Krüger. „Unsere Freiberger Studenten können gemütlich neben ihm Platz nehmen und vielleicht verhilft er ja auch zu der ein oder anderen Idee.“

Mit der Skulptur des Forschers bringt Bildhauer Robert Frenzel einen der bedeutendsten Absolventen der Bergakademie zurück an seine Lehrstätte. Er studierte in Freiberg bis 1792 auf den Gebieten der Natur- und Montanwissenschaften und beschäftigte sich auch mit der Entwicklung technischer Geräte wie dem Licht-Erhalter. Eine seiner berühmtesten Entdeckungen in Freiberg ist die unterirdische Pflanzenwelt, die er 1793 in seinem Band „Flora Fribergensis“ veröffentlichte. Viele der dort vorkommenden Arten hat Humboldt erstmalig entdeckt und neu beschrieben. Das in Freiberg erlangte Rüstzeug nutzte Humboldt für sein gesamtes Forscherleben und seine berühmten Expeditionen nach Russland und Lateinamerika. Er war ein ‚MINT-Student‘ der ersten Stunde und ist mit seinen Idealen der Weltoffenheit und Courage bis heute beispielgebend für die TU Bergakademie Freiberg und die Universitätsstadt.

Rundweg für Familien

Der Silberweg – ein drei Kilometer langer Rundweg für Familien – ist damit nun fast vollständig. Kürfürstin Anna gesellt sich noch im Sommer hinzu – in der Nähe des Doms und des Stadt- und Bergbaumuseums. Die überlebensgroßen silbernen Figuren wurden von Künstlern und Bildhauern geschaffen, die über einen Kunstwettbewerb ausgewählt wurden. Mit dem Silberweg und der Entdecker-Spur gibt es in Freiberg nun zwei Erlebniswege. Die Entdecker-Spur präsentiert die bergbauliche Tradition Freibergs.

Beide Wege sind jetzt auch in der „Silberstadt Freiberg“ App zu finden. Mit Informationen und Geschichten über die Figuren und Stationen, Tipps zum Entdecken und Erleben für Familien, Rätselspaß und Videos kann die gesamte Tour interaktiv und digital per App erlebt werden. Dafür hat die Stadt Freiberg die bestehende App um ein flexibles Touren-System erweitert. Die App steht kostenfrei in den App-Stores zum Download bereit.

Spielerisches Wissen und jede Menge Unterhaltung wird auch der Rätsel-Block zum Silberweg bieten. Er wird voraussichtlich ab Freitag, 5. Juli für 5 Euro inkl. Sticker und Stift in der Tourist-Information erhältlich sein.
Der Silberweg ist 2020 mit 360.000 Euro veranschlagt worden und wird mit 325.000 Euro aus dem Förderprogramm Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ mit Haushaltsmitteln des Deutschen Bundestags und des Sächsischen Landtags mitfinanziert. Umgesetzt wurde das Projekt mit zahlreichen Partnern. Mit dabei sind die TU Bergakademie Freiberg, das Stadt- und Bergbaumuseum Freiberg, die Gottfried-Silbermann-Gesellschaft, die Ev.-luth. Domgemeinde Freiberg, der Fremdenverkehrsverein Freiberg, die Historische Freiberger Berg- und Hüttenknappschaft e.V. (HFBHK), das Kinder- und Jugendparlament der Stadt Freiberg (KIPA), das Mittelsächsische Theater und die Petrikirche.

Text: Constanze Lenk