„Barrierefreies Teleskop“

Drebach. Das Planetarium in Drebach ist schon lange barrierefrei, die Sternwarte allerdings war es bisher noch nicht. Somit blieb körperlich beeinträchtigten Menschen der Weg zu den Sternen oft verbaut. Wie wir jetzt von der Volkssternwarte Drebach e.V. erfahren konnten, hat sich das geändert. Mit dem Projekt „Barrierefreies Teleskop“ werde nun erstmals die Möglichkeit geschaffen, dass auch Rollstuhlfahrer an Beobachtungsabenden teilnehmen können.

Ausschlaggebend hierfür sei eine Ausschreibung der Stadtwerke Annaberg-Buchholz aus dem Jahr 2020 gewesen, auf welche sich der Förderverein der Volkssternwarte Drebach e.V. erfolgreich bewarb. Das bedeutete fast 600 Euro finanzielle Unterstützung für die Anschaffung eines Großfernglases TS-Optic 30 x 100 45°. Kenner wissen, was hinter einer solchen Bezeichnung steckt.

Entscheidend für die Barrierefreiheit ist, dass das Fernglas dank einer speziellen Halterung, einer sogenannten Parallelogrammmontierung, vor dem Besucher schwerelos schwebt und in alle Richtungen verstellbar ist. Der Einblick erfolgt individuell auf Augenhöhe. Das Besondere am Großfernglas ist, dass beide Augen hindurchschauen können. Durch den „45°-Einblick“ gelingt der steile Blick ganz bequem nach oben, ohne den Kopf drehen zu müssen, ideal also für den hier zutreffenden Anwendungsfall.

Zum Astroabend am 29. April wurde dieses neue Teleskop erstmals der Öffentlichkeit erfolgreich vorgestellt und ist seitdem allen Besuchern zugänglich. Jens Kandler, Leiter der Einrichtung, lobt in dem Zusammenhang den 30-jährigen „Förderverein der Volkssternwarte Drebach e.V.“ für das Engagement seiner Mitglieder und die Stadtwerke Annaberg-Buchholz für die wertvolle Unterstützung.

Text: Hans Feller