Brilliant, violett und wandelbar: Amethysten aus dem Erzgebirge lassen staunen

Chemnitz. Sie sind brilliant, leuchten violett und sind wandelbar: Amethysten. Diesen Quarz-Varianten widmet das Naturkundemuseum Chemnitz ab Donnerstag eine neue Ausstellung. Sie nimmt bis 25. November mit auf eine faszinierende Reise in das unterirdische Gangsystem des Mittleren Erzgebirges ein. Denn von hier stammen die meisten der 300 ausgestellten Amethysten.

Zu verdanken ist das nicht zuletzt Jens Häusler. Der Mineralhändler aus Chemnitz hat sein Hobby zum Beruf gemacht und sich der Suche nach dem wundersamen Quarz verschrieben. “Die realistischsten Chancen hat man eigentlich auf Felder, wo gerade erst gepflügt wurde und es idealerweise regnet”, verrät er. Die größten Erfolge feierte er selbst in Thermalbad Wiesenbad, wo er einen 80 Zentimeter langen und 40 Zentimeter breiten, etwa 150 Kilo schweren Amethyst fand. Doch ohne schweres Werkzeug wie Bagger ist dem Quarz eigentlich kaum auf die Schliche zu kommen.

Auch für Museumschef Dr. Ronny Rößler weckt die Ausstellung ganz persönliche Erinnerungen. “Als ich zwei Jahre alt war, haben wir auch in Wiesenbad gelebt”, erzählt er. Dort habe er seine ersten Amethysten gefunden und war fasziniert. Diese faszinierende Welt soll nun auch den Besuchern nahe gebracht werden. Doch warum der Titel der Ausstellung?

So BRILLANT. Der violette Amethyst ist seit jeher ein beliebter Schmuckstein. Der sächsische Kurfürst August der Starke entsandte Edelstein-Inspektoren, um seine Maitressen und Paläste mit den schönsten und prunkvollsten Stücken aus dem Erzgebirge auszustatten.

So VIOLETT. Amethyst ist die violette Varietät des Minerals Quarz. Die leicht rosa bis dunkelvioletten Farbzentren entstehen durch Eisenatome, die im Kristallgitter mittels radioaktiver Strahlung die Stelle von Siliziumionen einnehmen.

So WANDELBAR. Die Natur und der Mensch können den Amethyst verändern. Intensiv dem Sonnenlicht ausgesetzt, verliert der Amethyst seine Farbe. Gleiches geschieht beim Erhitzen unseres erzgebirgischen Amethysts auf über 510°C.