Start Chemnitz Chemnitz Marathon: Mitku Seboka und Franziska Reng gewinnen
Artikel von: Redaktion
04.07.2016

Chemnitz Marathon: Mitku Seboka und Franziska Reng gewinnen

1250 Teilnehmer waren beim Chemnitz Marathon am Start. Foto: mü
1250 Teilnehmer waren beim Chemnitz Marathon am Start. Foto: mü

Mitku Seboka und Franziska Reng haben den Viertelmarathon in Chemnitz  jeweils mit Streckenrekorden gewonnen. Das Rennen über die gut 10,5 km  lange Strecke fand im Rahmen des Chemnitz-Marathons statt und  verzeichnete gut 1.250 Teilnehmer.

Der 28-jährige Äthiopier, der für LAC Quelle Fürth startet, setzte sich im Schlussspurt in 32:04 Minuten knapp vor Steffen Uliczka (TSV Kronshagen-Kieler TB/32:06) und Philipp  Pflieger (LG Telis Finanz Regensburg/32:09) durch. Bei den Frauen gewann  bei guten aber warmen Wetterbedingungen die 20-jährige Franziska Reng  (LG Telis Finanz Regensburg) in 36:08 mit großem Vorsprung.

Siegerin bei den Frauen Franziska Reng. Foto mü
Siegerin bei den Frauen Franziska Reng. Foto mü

Über die klassische Distanz von 42,195 km waren keine Topathleten am Start. Hier  siegten Gabriel Noutary (Ringerclub Chemnitz/2:49:17) und Elke Richter  (Berlin/3:38:26). Die Veranstalter des Chemnitz-Marathons haben in den Auflagen seit 2008 bisher 80.000 Euro für karitative Zwecke gesammelt und hoffen auch in diesem Jahr auf eine Spendensumme von rund 10.000 Euro zu kommen.

Im Rennen der Männer fiel die Entscheidung erst auf den letzten 500  Metern. Kurz nach der 10-km-Marke konnte sich Mitku Seboka etwas von Steffen Uliczka und Philipp Pflieger lösen. Der Äthiopier verteidigte dann den kleinen Vorsprung bis ins Ziel am Roten Turm in Chemnitz.

„Es war ein knappes Rennen. Ich bin froh, dass ich gewinnen konnte“, sagte Mitku Seboka, der im Frühjahr bereits Deutscher Meister über 10.000 m  und im Halbmarathon wurde.

„Mein nächstes großes Ziel ist der Frankfurt-Marathon“, erklärte der Äthiopier, der seit drei Jahren in Deutschland lebt und die deutsche Staatsbürgerschaft anstrebt.

 

Die Mitku Seboka freut sich über sein Erfolg und ist stolz auf dem Siegerpodest zu Franziska Reng. Foto: mü
Mitku Seboka freut sich über sein Erfolg und ist stolz auf dem Siegerpodest zu stehen. Foto: mü

Seine Marathon-Bestzeit steht bei 2:11:44 Stunden. Obwohl knapp geschlagen, war auch Steffen Uliczka mit seinem Rennen beim  Chemnitzer Viertelmarathon zufrieden.

„Es ist gut gelaufen“, sagte der  frühere 3.000-m-Hindernis-Spezialist, der sich inzwischen auf die  Straßenrennen konzentriert.

Im Frühjahr hatte ihn ein Ermüdungsbruch im  Beckenbereich gestoppt, so dass eine Qualifikation für den olympischen Marathon nicht mehr möglich war. Nach einer achtwöchigen Pause meldete sich der 31-Jährige jetzt zurück. Vor einer Woche lief Uliczka bereits einen Halbmarathon in Hamburg, nun folgte das Rennen in Chemnitz.

„Mein nächstes großes Ziel ist jetzt ein Herbstmarathon“, sagte Steffen Uliczka.

Ein erfolgreicher Test vor seinem Halbmarathon-Start bei den Europameisterschaften am kommenden Sonntag in Amsterdam war der Chemnitzer Viertelmarathon für Philipp Pflieger.

„Das war für mich der Abschluss eines harten Trainingsblocks. Deswegen hatte ich auch noch etwas schwere Beine. Aber das Rennen war gut heute“, erklärte Philipp Pflieger, der sich zurück hält bezüglich Prognosen für die EM. „Da sind schon einige sehr gute Läufer am Start. Und für mich ist natürlich die  Vorbereitung auf den Olympia-Marathon noch wichtiger, so dass ich jetzt nicht in der Top-Halbmarathonform bin. Ich hoffe, dass wir in Amsterdam auch als Team ein gutes Ergebnis erreichen“, sagte Philipp Pflieger.

Mit Julian Flügel (Asics Team Memmert) lief in Chemnitz noch ein weiterer EM-Start über die gut 10,5 km. Er wurde hinter Tom Gröschel (FC Fiko Rostock/32:14) Fünfter mit 32:18.

„Für mich lief es heute besser als erwartet“, sagte Julian Flügel, der im Frühjahr Verletzungsprobleme hatte.

Er ist als Ersatzmann für den Olympia-Marathon nominiert.

„Sollte etwas passieren und einer der drei kann nicht starten, wäre ich bereit für Rio“, erklärte Julian Flügel.

Konkurrenzlos lief Franziska Reng in Chemnitz zum Sieg, da die zweite deutsche Topläuferin, Svenja Ojstersek, nach wenigen Kilometern aufgeben musste. Eine Pollenallergie stoppte die Läuferin, die für ART Düsseldorf startet. Für Franziska Reng war es dagegen ein gelungener Test eine Woche vor der Halbmarathon-EM.

„Ich hatte ein gutes Gefühl und habe mich am Ende zurückgenommen, um mich für Amsterdam zu schonen. Die EM ist in der nächsten Woche mein Jahreshöhepunkt.“

Weit hinter der Regensburgerin belegten Theresa Lützendorf (PD Chemnitz/45:06) und Maria Miether (ELL Chemnitz/46:58) die Ränge zwei und drei.

Von Jörg Wenig