Start Die Stimmen zur EURO 2024
Artikel von: Sven Günther
11.06.2024

Die Stimmen zur EURO 2024

Foto: Adidas

Im regionalspiegel beantworten bekannte Sportler und Persönlichkeiten Fragen

Region. Wir haben bekannte Sportler und Persönlichen aus der Region zur EURO 2024 befragt. Die Fragen im Überblick:

  1. Wem drückst Du bei der EM die Daumen?
  2. Wie und wo wirst du die Spiele ansehen?
  3. Hast Du ein Fan-Outfit?
  4. Welche Chancen hat deiner Meinung nach die Deutsche Mannschaft?

Norman Rentsch, Cheftrainer und Geschäftsführer des BSV Sachsen Zwickau

Norman Rentsch, der Trainer und Geschäftsführer des BSV Sachsen Zwickau. Foto: Frank Kruczynski
  1. Natürlich drücke ich der deutschen Nationalmannschaft die Daumen. Ich hoffe, dass wir weit kommen und dass es ein tolles Sommermärchen gibt, ähnlich wie früher.
  2. Genaue Pläne habe ich noch nicht, es wird ziemlich spontan sein. Oft schaue ich die Spiele im Garten mit meinem Schwiegervater oder mit Freunden und meinen Söhnen. Generell bevorzuge ich es, die Spiele in einem ruhigen Kreis zu sehen.
  3. Nein, ein spezielles Outfit habe ich nicht. Ich bin kein extremer Fußball-Fan, aber ich genieße den Sport und das Ereignis an sich sehr.
  4. Ich bin optimistisch und freue mich über gute Leistungen. Die Mannschaft hat in den letzten Spielen gezeigt, dass sie mit einer jungen und frechen Truppe weit kommen kann. Ich finde den eingeschlagenen Weg gut, auf hungrige Spieler zu setzen, anstatt sich nur auf große Namen zu verlassen. Ich hoffe, dass der Fußball frisch bleibt und uns Zuschauer richtig mitreißt. Es könnte sich ein kleiner Boom entwickeln, was sowohl für den Sport als auch für den Sommer fantastisch wäre.

Sebastian Seidel von StereoAct

Sebastian Seidel. Foto: PR
  1. Natürlich der deutschen Nationalmannschaft.
  2. Ich habe extra zuhause einen Fernseher in den Garten gebaut, um kein Spiel zu verpassen und dabei am Grill zu stehen.
  3. Tatsächlich habe ich kein spezielles Outfit.
  4. Es wird schwierig, da diese Mannschaft relativ neu zusammengestellt ist. Aber nichts ist unmöglich.

Rennrodel-Weltmeisterin Julia Taubitz

Julia Taubitz. Foto: privat
  1. Natürlich unserem Team.
  2. Da ich im normalen Training bin, werde ich die Spiele hauptsächlich mit Freunden in Oberhof anschauen. Am liebsten draußen mit Grill.
  3. Nein, ich habe kein Fan-Outfit.
  4. Nach den letzten Jahren wird es mal wieder Zeit für Erfolge bei großen Wettbewerben. Ich denke, dass die Mannschaft diesmal von Anfang an Gas geben wird und hoffe/wünsche ihnen, dass eventuell auch mal wieder ein Titel dabei rausspringt.

Robert Dorn, Chef der Sachsenring Event Agentur, die den MotoGP veranstaltet

Robert Dorn. Foto: SEG
  1. Deutschland natürlich.
  2. Bei Freunden oder mit der Familie.
  3. Ein Deutschland-Trikot.
  4. Eine sehr große, wenn Sie kämpfen.

Stürmer Ladislav Zikmund (Tschechei/ETC Crimmitschau)

Ladislav Zikmund
  1. Ich unterstütze mein Land, aber ich verspreche: Wenn die Tschechen ausscheiden, wird Deutschland auf meiner Fanliste an zweiter Stelle stehen und dann werde ich für Deutschland sein!
  2. Wahrscheinlich zu Hause mit meinem Schwiegervater, der ein ehemaliger Fußballspieler und großer Fußballfan ist.
  3. Nein.
  4. Sicherlich kommen sie weiter als die Tschechen, aber ich bin auch kein Experte und lasse mich gern überraschen!

Langlauf-Olympiasiegerin Katharina Hennig

Katharina Hennig. Foto: privat
  1. Natürlich unserer Deutschen Nationalmannschaft.
  2. Das EM-Finale in Berlin werde ich zusammen mit meinem Sponsor Adidas live vor Ort ansehen, die restlichen Spiele ganz gemütlich daheim vor dem Fernseher oder zusammen mit Freunden.
  3. Ja, ich habe von Adidas das lila/pinke deutsche Nationaltrikot bekommen, worüber ich mich sehr gefreut habe.
  4. Ich traue ihnen auf jeden Fall den Einzug ins Halbfinale zu, würde mich natürlich sehr freuen, wenn sie den Sprung ins Finale auch noch schaffen würden!

Rúnar Sigtryggsson, Trainer des SC DHfK Leipzig, Ex-Trainer EHV Aue

Rúnar Sigtryggsson. Foto: Max Petershans/ Wikipedia
  1. Ich drücke natürlich Deutschland die Daumen, hoffe wieder auf ein Sommermärchen.
  2. Die meisten Spiele schaue ich im Fernsehen an, hoffe aber auch, ein oder zwei Spiele in den Stadien live sehen zu können.
  3. Ja, ein klassisches weißes Trikot von Adidas mit drei schwarzen Streifen und ohne jeden Schnickschnack.
  4. Ich denke, dass auch der EM-Titel drin ist, bin aber sicher, dass es bis zum Halbfinale reichen wird. Dort könnte dann eine Niederlage im Elfmeterschießen drohen.

Teresa Weißbach (ZDF-Erzgebirgskrimi)

Teresa Weißbach. Foto: Agentur paris
  1. Natürlich Deutschland!
  2. Fast zeitgleich beginnen die Dreharbeiten zu einer neuen Folge des Erzgebirgskrimis. Deshalb werde ich gar nicht die Möglichkeit haben, mir viele Spiele anzuschauen. Entweder drehe ich dann gerade oder ich sitze im Zug zum Drehort. Und bei der Deutschen Bahn ist ja bekanntlich leider kein stabiles Netz.
  3. Nein, aber vielleicht bekleben mich meine Kinder mit Deutschlandfahnen-Tattoos…
  4. Ich bin ja nicht so ein großer Fußballfan und kenne mich somit auch nicht gut aus. Aber mein Sohn sagt: Deutschland schafft es leider nicht weiter als bis ins Achtelfinale…

Benjamin Unger, Sternekoch aus dem Restaurant St. Andreas im Hotel Blauer Engel Aue

Benjamin Unger. Foto Regionalmangment Erzgebirge
  1. Mein Herz schlägt für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft. Jetzt muss ich ja nicht mehr über den Ausdruck „Die Mannschaft“ ärgern. In den letzten Turnieren hat das „Preis/Leistungsverhältnis nicht gestimmt. Ich hoffe, das wird jetzt anders.
  2. Die Spiele werde ich mein Team und ich wieder in der Küche am Handy verfolgen.
  3. Ich nicht. Aber einige Mitarbeiter haben Mützen und Fahnen, die aber in der Küche tabu sind.
  4. Ich denke, wir überstehen die Vorrunde und das Achtelfinale. Ab dann ist alles auch immer ein wenig mit Glück verbunden. Damit und mit viel Leidenschaft, kann es auch zum Titel reichen. Zum Glück kann sich das Team ja scheinbar voll auf den Sport konzentrieren und wird nicht zu politischen Statement gezwungen.

Helge Leonhardt

Helge Leonhart. Foto: Gregor Lorenz
  1. Klar, ich drücke Deutschland die Daumen. Aber ich tippe auf Belgien, weil das Team mit dem ehemaligen FCE-Trainer Domenico Tedesco einen erstklassigen Coach hat, der die Mannschaft weiter nach vorn gebracht hat.
  2. Wenn ich im Lande bin und Zeit habe, schaue ich die Spiele mit Freunden.
  3. Ein Extra-Outfit habe ich nicht.
  4. Wenn die Mannschaft und der Trainer sich ausschließlich auf Fußball konzentrieren, übersteht man die Vorrunde. Dann sehen wir weiter.

Stürmer Dominic Walsh (ETC Crimmitschau)

Dominic Walsh
  1. Ich halte auf jeden Fall zu Deutschland, aber schaue natürlich auch, was England macht, da ich dort geboren wurde. Die hätten es sich auf jeden Fall auch verdient, den Titel zu holen.
  2. Höchstwahrscheinlich in Spanien, auf Mallorca, da ich dort Urlaub mache. Sicher dann in einer Finca oder in einer Bar.
  3. Nein, ein Fan-Outfit habe ich nicht. Ich habe zwar ein England-Trikot, das habe ich aber schon lange nicht mehr angezogen.
  4. Ich würde es Deutschland gönnen, nach all den Jahren, in denen es nicht so lief. Ich denke, dass sie das auch schaffen können – ich bin da sehr guter Dinge!

Erik Töpfer, Trainer der Frauen des HC Leipzig und ehemaliger Torhüter des EHV Aue

Erik Töpfer Foto: Manja Gehlert
  1. Natürlich drücke ich der deutschen Nationalmannschaft die Daumen und hoffe, dass sie den Schwung der letzten Monate mitnehmen können. Ich denke, das Potenzial, das der deutsche Sport hergibt, ist riesig. Schön wäre, dass die Fans in Deutschland hinter der Mannschaft stehen und eine Euphorie entsteht und nicht – wie in den letzten Jahren – viel hoffen, dass das Team verkackt. Wenn sich eine positive Stimmung auf die Mannschaft überträgt, kann sie auch was reißen. Und ich wünsche mir, dass nicht so viel politischer Hickhack um die EM gemacht wird, sondern dass es nur um den Sport geht.
  2. Die Spiele werde ich zu Hause auf der Couch oder im Urlaub in Thailand anschauen, wenn das möglich ist. Dass es mich in ein Stadion verschlägt, ist eher gering. Es sei denn, ich bekomme zu einem passenden Zeitpunkt Tickets.
  3. Nein, habe ich nicht.
  4. Die Chancen der deutschen Nationalmannschaft, den Titel zu gewinnen, stehen gut, vor allem durch die hervorragenden Leistungen der Spieler in ihren jeweiligen Vereinen. Eine starke Mannschaftsleistung ist entscheidend, und wenn die Erfolge der deutschen Sportler in die Nationalmannschaft übertragen werden können, ist das nur positiv. Wir drücken die Daumen, dass die Euphorie im eigenen Land für den Titel reicht.

Kevin Roch, der mit dem SV Oberlosa in die 3. HBL aufgestiegen ist

Kevin Roch. Foto: SV Plauen Oberlosa
  1. Natürlich drücke ich unserer deutschen Nationalmannschaft die Daumen. Ich habe Nationalstolz, auch wenn das heute in Deutschland manchmal schwierig gesehen wird. Ich hoffe natürlich, dass sie so weit wie möglich kommen.
  2. Da wir gerade eine Pause beim Verein haben, werde ich die ersten Spiele wohl gemütlich auf meiner Terrasse mit meiner Familie und Freunden genießen. Wir hoffen auf gutes Wetter, damit wir das Spiel mit einer Grillparty verbinden können. Wenn die Vorbereitungen im Juli beginnen, muss ich schauen, ob ich unterwegs bin. Es kann sein, dass ich dann sogar im Trainingslager die Spiele schaue.
  3. Ja, ich habe einen Glücks-Deutschlandschal von der Weltmeisterschaft, bei der wir Meister wurden. Außerdem ein altes Trikot aus dem Jahr 54. Das oder ein altes Müller-Trikot werde ich tragen. Vielleicht kommt auch eine kleine Deutschlandfahne dazu.
  4. Man muss realistisch bleiben. Die Spiele gegen starke Teams wie Frankreich haben zwar Mut gemacht, aber die Schwächen im Vorbereitungsspiel gegen die Ukraine waren deutlich. Wenn sie die Gruppenphase überstehen, sind sie schon weiter als in den letzten Jahren. Ich hoffe, sie finden zu ihrer alten Turnierstärke zurück und steigern sich von Spiel zu Spiel. Der Titel ist zwar weit entfernt, aber es wäre eine schöne Überraschung, wenn sie es doch schaffen. Ansonsten bin ich auch immer für die Underdogs, also Mannschaften, mit denen keiner gerechnet hat.

Mihkel Löpp vom EHV Aue

Mihkel Löpp
  1. Frankreich.
  2. Im Fernsehen daheim.
  3. Nein.
  4. Keine.

Daniel Sova vom EHV Aue

Daniel Sova
  1. Ich drücke auf jeden Fall den Tschechen meine Daumen.
  2. Ich gucke mir die Spiele mit meiner Familie zu Hause oder draußen auf einem Projektor beim TJ Sokol Nový Svet an.
  3. Leider nicht.
  4. Keine.

Landrat Carsten Michaelis

Landrat Carsten Michaelis Foto: LKZ
  1. Keine Frage, ich drücke der deutschen Mannschaft die Daumen.
  2. Sicher werde ich nicht alle Spiele sehen können, weil es zu viele andere wichtige Termine gibt. Aber die Partien mit Deutschland werde ich versuchen zu sehen – und dann die Spiele ab dem Viertelfinale.
  3. Nein, ein Outfit habe ich nicht.
  4. Ich sage mal so: Die Spieler werden sehr gut bezahlt, da erwarte ich auch eine sehr gute Leistung.

Louis Glaser vom VFC Plauen

Louis Glaser Foto: Lichtblick Oelsnitz
  1. Natürlich unserer Mannschaft, Deutschland.
  2. Einen genauen Plan, wie und wo ich die Spiele schaue, habe ich noch nicht.  Ich denke, entweder entspannt bei meinen Eltern zuhause, oder irgendwo mit meinen Freunden zusammen. 
  3. Ein konkretes Fan-Outfit habe ich leider nicht. Da muss wohl mein Trikot der deutschen Nationalmannschaft ausreichen.
  4. Turniersieg! Ich denke, Deutschland kann für eine kleine Überraschung sorgen und die Heim-EM für sich entscheiden. Mit den Fans im Rücken und der Euphorie, welche im Land herrscht, traue Ich den Jungs einiges zu. Keine Frage, ich drücke der deutschen Mannschaft die Daumen.

Jens Weißflog

Jens Weißflog Foto: Privat
  1. Ich drücke Deutschland die Daumen, damit sie die Vorrunde überstehen.
  2. Die Spiele sehe ich zu Hause an.
  3. Nein, ein Fan Outfit habe ich keins.
  4. Wenn die Vorrunde überstanden ist, dann hoffe ich, dass sie bis ins Halbfinale kommen.

Marcel Koch, Geschäftsführer der Krankenhaus-Gesundheitsholding Erzgebirge GmbH

Marcel Koch Foto: KGH
  1. Also, wem ich die Daumen drücke, ganz klar Deutschland. Ich muss auch sagen, ich bin ein großer Fan von Toni Kroos und habe jetzt natürlich Hoffnung, dass er nochmal ein starkes letztes Turnier spielt. Das wäre gut für ihn und auch für die deutsche Mannschaft. Die war ja ein bisschen durch den Wind in den letzten Jahren. Ich hoffe, dass er ihr ein bisschen Stabilität geben kann und dass da nochmal ein Oscar hauen wird. Also, ganz klar drücke ich der deutschen Mannschaft die Daumen. Bei den Italienern freue ich mich immer, wenn sie verstolpern. Also, denen darf ruhig das Wasser in die Ärmel laufen. Das ist dann so meine persönliche Genugtuung.
  2. Die Spiele schaue ich im Regelfall zu Hause. Das kann auch mal bei einem Nachbarn sein, beim Grillen oder so.
  3. Und ein Outfit habe ich nicht, das ist auch nicht so mein Ding.
  4. Die Chancen der deutschen Mannschaft sind mit Toni Kroos definitiv besser geworden. Ich glaube, auch der Nagelsmann macht jetzt keinen ganz schlechten Job und ich hoffe, dass die sich gut zusammenfuchsen. Die haben ja jetzt eine interessante Mischung. Wobei ich auch sagen muss, ich habe schon wieder ein paar Zweifel an manchen Aufstellungen, wo ich denke, da ist vielleicht die Sympathie wieder relevanter gewesen als die tatsächlichen Leistungen der letzten Monate. Aber das muss man sehen. Die Deutschen waren eigentlich immer eine ganz starke Turniermannschaft. Das ist uns in den letzten zwei Turnieren abhandengekommen. Aber vielleicht drehen sie es ja diesmal.