Start Erzgebirge Ein Rollibus für den CKV
Artikel von: Andre Kaiser
13.07.2023

Ein Rollibus für den CKV

Sebastian Lamm (re.) vom CKV präsentierte kürzlich der Öffentlichkeit den neuen Vereinsbus. Mit dabei waren unter anderem auch Rollstuhlfahrer Armin Ullrich und Grit Eibisch, Leiterin der Annaberger Volksbank-Filiale am Markt, um allzeit gute Fahrt zu wünschen. Foto: André Kaiser

Erfolgreiche Ersatzbeschaffung

Annaberg-Buchholz. Es war ein freudiges Ereignis an diesem sonnigen Dienstagnachmittag, als der Christliche Körperbehinderten-Verein Annaberg, kurz CKV, der Öffentlichkeit seinen neuen Vereinsbus präsentierte. Mit dabei war neben vielen Vereinsmitgliedern auch Grit Eibisch, Leiterin der Annaberger Filiale der Volksbank Chemnitz eG. Die Genossenschaftsbank hatte sich maßgeblich für die Realisierung der Anschaffung des Fahrzeuges zur Beförderung körperlich behinderter Menschen beteiligt, steuerte insgesamt 15.000 Euro bei (WochenENDspiegel berichtete). 

Die Ersatzbeschaffung wurde auch dringend notwendig, da der bisherige Rollibus inzwischen in die Jahre gekommen war. Und da Mobilität für die Arbeit des Vereins essenziell ist, führte an einem Fahrzeug-Wechsel kein Weg vorbei. Der Verein bietet vorrangig menschliche und praktische Hilfe an und fördert Begegnungen zwischen Menschen mit Behinderung und Nichtbehinderten. Speziell im Rahmen der Freizeitangebote, wie bei Ausflügen, ist sichere Mobilität das A und O.

Verein muss Kosten nur teilweise tragen

Der Rollibus kostete inklusive aller notwendigen Umbauten, u.a. eine Hebebühne für Rollstühle, 78.000 Euro. Durch einen Antrag bei der Aktion Mensch konnten 54.000 Euro und durch die Aktion der Volksbank Chemnitz eG weitere 15.000 Euro beschafft werden, so dass der Verein nur noch 9.000 Euro Eigenmittel aufbringen musste, um die Anschaffung des Rollibusses, der bis zu neun Personen und vier Rollstühle befördern kann, zu realisieren.

Der Bereitstellung des Geldes der Volksbank Chemnitz eG ging vor zwei Jahren zunächst ein großes Vereins-Voting im Rahmen der Aktion „Regional Genial-15.000 Euro für deinen Verein“ voraus. „Damals hatten uns die Mitarbeitenden der Volksbank-Filiale am Markt vorgeschlagen, an der Aktion teilzunehmen. Große Chancen hatten wir uns zwar nicht ausgerechnet, es aber dennoch gewagt“, erinnert sich Sebastian Lamm vom CKV. „Umso überraschter waren wir, als uns die Nachricht erreichte, dass wir das Preisgeld bekommen. Darüber hatten wir uns riesig gefreut“, so der Leiter Ambulanter Dienst.

Mit 24 Prozent der Stimmen setzte sich der Christliche Körperbehinderten-Verein Annaberg letztendlich unter den insgesamt zehn teilnehmenden gemeinnützigen Vereinen durch. Nachdem nun die Finanzierung des Fahrzeuges weitestgehend abgesichert war, konnte dessen Bestellung in Auftrag gegeben werden. Kurz vor Heiligabend im letzten Jahr war es dann so weit: Der neue Vereinsbus konnte abgeholt werden. Damit ging ein lang ersehnter Wunsch in Erfüllung.

Altes Fahrzeug geht in die Ukraine

Und auch für das alte Fahrzeug wurde Verwendung gefunden. Wie WochenENDspiegel im Gespräch mit Sebastian Lamm erfuhr, befindet sich dieses in Odessa in der Ukraine, wo es einem befreundeten Verein geschenkt und dort instandgesetzt wurde.

Sebastian Lamm abschließend: „Ich danke an dieser Stelle nochmals allen Beteiligten für ihr großes Engagement, den Mitarbeitenden der Volksbank-Filiale in Annaberg, die mit ihrem Vorschlag das Vorhaben entscheidend vorangebracht haben und natürlich allen, die damals bei dem Volksbank-Voting für unseren Verein stimmten. Ohne diese breite Unterstützung hätten wir die Ersatzbeschaffung nicht realisieren können“.