Start Erzgebirge Erfolgreiches Experiment: Die "handyfreie Schule"
Artikel von: Redaktion
28.02.2024

Erfolgreiches Experiment: Die “handyfreie Schule”

Foto: A. Flämig / Stadtverwaltung Annaberg-Buchholz

Weniger Ablenkung soll das Ziel sein

Annaberg-Buchholz. In einer Welt, in der das Smartphone oft als verlängerter Arm des Menschen gilt, hat die Oberschule Adam Ries in Annaberg-Buchholz einen mutigen Schritt gewagt. Sie führte das Projekt “handyfreie Schule” ein. Ziel des Projekts ist es, die Kommunikation von Angesicht zu Angesicht zu fördern und die Konzentration der Schüler zu verbessern. Die Initiative zeigt nach nur einem halben Jahr erste Ergebnisse und erntet breite Zustimmung innerhalb der Schulgemeinschaft.

Ein Projekt mit Vision

Die Schulleitung, das Kollegium sowie die Schüler und deren Eltern haben es sich zum Ziel gesetzt, den schulischen Alltag von der omnipräsenten Ablenkung durch Smartphones zu befreien. “Sei kein Spielverderber und mache mit! Du kannst dabei nur gewinnen!”, so lautet die motivierende Botschaft des Projekts. Durch das bewusste Weglegen der Handys sollen nicht nur die Konzentration und Leistung in der Schule gesteigert, sondern auch das soziale Miteinander gefördert werden.

Die Regeln sind einfach, aber strikt: Handys müssen während der Schulzeit ausgeschaltet und verstaut bleiben. Verstöße gegen diese Regelung werden geahndet, wobei die Konsequenzen von der vorübergehenden Abnahme des Handys bis hin zu strengeren Maßnahmen reichen können. Diese klare Linie sorgt für Transparenz und Verständnis bei den Beteiligten.

Gemeinsame Aktivitäten rücken in den Fokus

Dank der Unterstützung von Partnern wie der Krankenkasse DAK, die durch ihr Projekt “Bewegte Pause” innovative Spiele für die Klassenzimmer bereitstellte, erlebte die Schule eine spürbare Veränderung. Schach, Tischkicker und Tischtennisplatten trugen dazu bei, dass die Schüler sich vermehrt in gemeinsamen Aktivitäten engagierten und das Smartphone in den Hintergrund rückte. Besonders beliebt sind die gemeinsamen Pausen, in denen bis zu 50 Schüler beim Tischtennis ihr Können unter Beweis stellen.

Foto: A. Flämig / Stadtverwaltung Annaberg-Buchholz

Die positive Resonanz und die geringe Zahl an Verstößen sprechen für den Erfolg des Projekts. Besonders hervorzuheben sind Klassen, die keinerlei Verstöße zu verzeichnen hatten und als Belohnung ein gemeinsames Pizza essen genossen. Diese Anerkennung stärkt das Gemeinschaftsgefühl und belohnt das Engagement der Schüler.