Erzgebirgskreis zieht erste Bilanz der Winterschäden

Witterungsbedingte Verschlechterungen auf Staatsstraßen besonders auffällig

Region. Nach der jüngsten Wintersaison hat der Erzgebirgskreis eine erste Einschätzung der Schäden an den Straßen im Landkreis vorgenommen. Aufgrund der stark wechselnden Wetterbedingungen, charakterisiert durch Frost- und Tauwechsel, ist eine merkliche Zunahme der Straßenschäden zu verzeichnen. Besonders betroffen sind zahlreiche Staatsstraßen, deren ohnehin schon mangelhafter Erhaltungszustand durch die winterlichen Einflüsse weiter verschlechtert wurde.

„Die regelmäßigen Befahrungen durch die Straßenmeistereien des Erzgebirgskreises zeigen, wie erwartet, eine Zunahme von Straßenschäden überwiegend im Bereich von Staatsstraßen in Baulast des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr. Auf vielen dieser schlechten Staatsstraßen ist die hilfsweise Unterhaltung durch den Landkreis – in Form von Flickungen – im Grunde weder wirtschaftlich noch nachhaltig darstellbar“, so Landrat Rico Anton. „Trotz des Sonderprogramms des Freistaates Sachsen aus 2023 hat der Erzgebirgskreis im Staatsstraßennetz den größten Anteil mit dem schlechtesten Gesamtzustandswert.“ 

Nach dem Winter besonders von Straßenschäden betroffen sind beispielhaft folgende Strecken:

• S 212 Ortsdurchfahrt (OD) Heidersdorf
• S 214 OD Deutschneudorf – Deutschkatharinenberg
• S 216 OD Kühnhaide
• S 218 OD Steinbach + OD Arnsfeld + OD Mildenau
• S 221 OD Großrückerswalde (OT Boden) + OD Mauersberg
• S 223 OD Blumenau – Nennigmühle + Nennigmühle – OD Pockau
• S 256 OD Niederwürschnitz
• S 257 OD Dorfchemnitz
• S 259 OD Gornsdorf
• S 268 OD Neudorf und OD Crottendorf
• S 265 / B 95 (Erzgebirgsgasthof Morgensonne) – Königswalde
• S 270 OD Grünhain
• S 283 OD Zwönitz

Vorsorge und Reparaturen für verkehrssichere Straßenverhältnisse

Um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer auch während der Wintermonate zu gewährleisten, hat der Erzgebirgskreis eine Reihe von Sofortmaßnahmen zur baulichen Unterhaltung der Straßen ergriffen. Zu diesen Maßnahmen gehören die Anbringung von Warnschildern bei Gefahrenstellen sowie vorläufige Reparaturen von Schlaglöchern mit Kaltmischgut, Reparaturmörtel und in einigen Fällen der begrenzte Einsatz von Asphaltmischgut für einzelne Schadstellen. Diese vorübergehenden Lösungen dienen dazu, die betroffenen Straßenabschnitte in einem minimal verkehrssicheren Zustand zu halten.

Mit dem Einsetzen des Frühjahrs und der Wiederinbetriebnahme der Asphaltmischanlagen im Erzgebirgskreis planen die Straßenmeistereien, die Reparaturarbeiten fortzusetzen. Abhängig von der Witterung wird insbesondere bei stark beschädigten Streckenabschnitten mit dem manuellen Einbau von Asphaltmischgut begonnen. Für erhaltenswerte Straßenabschnitte ist außerdem eine hochwertigere Instandsetzung kleinerer Bereiche durch den Einsatz von Frästechnik vorgesehen, um eine langfristigere Lösung für die Schadensbehebung zu bieten.