Start Chemnitz Feueralarm lässt bei NINERS Feuereifer aufkommen
Artikel von: Redaktion
21.11.2016

Feueralarm lässt bei NINERS Feuereifer aufkommen

Chris Carter holte 11 Punkte. Foto: Peter Zschage/Archiv
Chris Carter holte 11 Punkte. Foto: Peter Zschage/Archiv

Die Zweitligabasketballer der NINERS Chemnitz haben am Samstagabend ihre Playoffambitionen mit einem grandiosen 79:63-Auswärtssieg bei den Hamburg Towers untermauert. Selbst ein Traumstart der Gastgeber, die schnell auf 28:14 davonzogen, Protestaktionen von Vattenfall-Gegnern und ein Feueralarm zur Halbzeit, der Zuschauer und Spieler in die Kälte zwang, konnten die „Orange Army“ nicht verunsichern. Stattdessen drehten Sachsens beste Korbjäger nach der ungeplanten Zwangspause richtig auf, zeigten ihre bislang beste Saisonleistung in fremder Halle und entführten somit hochverdient die Punkte aus der Hansestadt.

Das Team von Trainer Rodrigo Pastore trat bereits am Freitag die 500 Kilometer lange Reise nach Hamburg an, um ausgeruht in das Duell mit den Towers gehen zu können. So gelang den NINERS tags darauf vor fast 2.700 Zuschauern, darunter auch 30 treue Chemnitzer Fans, in der Insel-Park-Halle ein guter Start. Zunächst brachte Joe Lawson sein Team in Führung. Im Anschluss gestalteteten der US-Center, sein Landsmann Virgil Matthews und Jonas Richter die Partie bis zum 9:10-Zwischenstand sehr ausgeglichen. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit intensivierten die Gastgeber dann aber ihre Defensivarbeit und schienen Chemnitz so den Zahn zu ziehen. Über eine 19:10-Viertelführung setzten sich die Towers bis zur 13. Spielminute gar auf 28:14 ab. Bei manch mitgereistem Anhänger wurden Erinnerungen an die letzten Auswärtspartien wach, wo man stets im zweiten Viertel zu weit in Rückstand geriet und sämtliche Chancen auf einen Sieg verspielte.

Doch dieses Mal gelang den NINERS nach einer Auszeit von Headcoach Pastore, welche durch eine kleine Protestaktion von Vattenfall-Gegnern unfreiwillig verlängert wurde, die Trendwende. Bis zur Pause brachten Lawson, Matthews, Martin Seiferth und Malte Ziegenhagen mit dem ersten Chemnitzer Dreier des Abends ihr Team bereits wieder auf 29:33 heran. Als sich die Mannschaft gerade in der Kabine einfand, ertönte der Feueralarm, infolgedessen nicht nur sämtliche Zuschauer sondern auch Spieler und Trainer beider Teams die Insel-Park-Halle verlassen mussten. Die herbeigeeilte Feuerwehr gab jedoch schnell Entwarnung, weil man keinen Brandherd finden konnte. Dafür brannten die NINERS nach der 45-minütigen Zwangsunterbrechung auf dem Feld ein wahres Feuerwerk ab. Jonas Richter, Lawson, Matthews sowie Chris Carter drehten direkt nach Wiederbeginn das Match und stellten den Spielstand auf 39:33 für Chemnitz. Selbst ein unsportliches Foul von Matthews, gefolgt von einem Technischen gegen Kapitän Fleischmann, welche Hamburg den 40:42-Anschluss ermöglichten, konnten das Pastore-Team nicht stoppen. Mit bärenstarker Verteidigung und einem allmählich heiß laufenden Dreierschützen Ziegenhagen setzte man sich bis zur letzten Pause auf 58:45 ab.

Die Towers versuchten im Schlussabschnitt noch einmal, das Blatt zu wenden und schöpften kurzzeitig Hoffnung, als ihr bester Werfer Anthony Canty binnen 100 Sekunden drei Dreier versenkte. Aber Chemnitz hatte an diesem Tag immer die richtige Antwort parat. Mal setzten sich Matthews oder Carter erfolgreich am Brett durch, mal konterte Fleischmann vom Perimeter und letztlich zog Lawson mit seinem „And-One“ zum vorentscheidenden 75:56 den Schlussstrich unter jene Basketballpartie. „Die Spieler haben nach dem frühen Rückstand Charakter gezeigt und sich mit einer geschlossenen Teamleistung den Sieg geholt. Ein großes Dankeschön auch an unsere tollen Fans“, freute sich Pastore über die rundum gelungene Hamburgreise.

STATISTIK: Hamburg Towers vs. NINERS Chemnitz 63:79 (19:10, 14:19, 12:29, 18:21), 2.653 Zuschauer

Lawson (22 Punkte), Matthews (16), Ziegenhagen (16), Carter (11), Fleischmann (6), Richter (4), Seiferth (2), Wess (2), Mixich, Gürtler (nicht eingesetzt)

TERMIN: NINERS Chemnitz vs. Römerstrom Gladiators Trier, Samstag, 26.11.2016, 19:00 Uhr, Richard-Hartmann-Halle