Start Gelöst: Das Wicküler-Radeberger-Geheimnis
Artikel von: Sven Günther
26.06.2024

Gelöst: Das Wicküler-Radeberger-Geheimnis

Darüber staunten die Leser. Ein Lkw verlor in Wüstenbrand 600 Wicküler-Bierkästen, die mit Radeberger-Flaschen gefüllt waren. Wir lösen das Geheimnis. Foto: Andreas Kretschel
Darüber staunten die Leser. Ein Lkw verlor in Wüstenbrand 600 Wicküler-Bierkästen, die mit Radeberger-Flaschen gefüllt waren. Wir lösen das Geheimnis. Foto: Andreas Kretschel Foto: Andreas Kretschel

Wir schreiben, warum Radeberger in den Wicküler-Kisten steckte

Wüstenbrand. Die Reaktionen kamen prompt. Kurz nachdem wir auf www.regionalspiegel-sachsen.de über einen Unfall mit einem Biertransporter berichtet hatten, stellten aufmerksame Leser fest: Auf den Fotos sieht man Wicküler-Kästen, die komplett mit Radeberger-Flaschen bestückt waren. 12.000 davon gingen zu Bruch, eine Erklärung für das krasse Mismatch Inhalt/Kasten gab es zunächst nicht. Was war denn da los???? Bier-Mauscheleien????

Klickt man sich durch das Internet, wird schnell klar, dass Wicküler Bier in Dortmund gebraut wird und zur Radeberger-Gruppe gehört. Mag sein. Ableiten kann man daraus nichts.

Wicküler-Radeberger-Geheimnis schont die Umwelt

Hendrik Wagner, der Pressesprecher von Radeberger, löst im regionalspielgel das Geheimnis. Sein Statement:

„Ihre aufmerksamen Leser haben es richtig erkannt: In den Mehrwegkästen von Wicküler sind Halbliterflaschen mit Radeberger Pilsner.

Aus einem einfachen Grund: Mit einem Handelspartner haben wir eine Aktion vereinbart, bei der er unser Radeberger Pilsner auf sogenannten Displays anbieten wird. Displays, das sind offene Paletten aus Karton. Darauf werden unsere einzelnen Halbliterflaschen gut sichtbar ohne Mehrwegkästen stehen.

Radeberger wird umgepackt

Das dafür notwendige Umpacken übernimmt eine Spezialanlage im Westen Deutschlands, da wir selbst nicht über diese Technik verfügen. Anschließend gehen die Displays von dort aus direkt in die Märkte des Handelspartners.

Es bleiben also leere Mehrwegkästen übrig, die – wenn es unsere Markenkästen wären – nun zurück nach Sachsen transportiert werden müssten, um sie anschließend wieder mit ausschließlich in Radeberg gebrauten und in Halbliterflaschen abgefülltem Radeberger Pilsner zu bestücken.“

Leerfahrt vermieden

Wagner weiter: „Diesen Transport von Leergut wollen wir vermeiden. Daher haben wir für den Transport zur Spezialanlage für Displays nicht unsere Radeberger Markenkästen genommen, sondern die auf unserem Brauereihof befindlichen Wicküler Markenkästen.

Denn Wicküler wird wiederum in NRW gebraut und in Flaschen abgefüllt. Und diese Flaschen können dann nun in die bereits im Westen Deutschlands befindlichen leeren Wicküler Markenkästen gepackt werden, um wiederum ebenfalls direkt von dort aus in den Handel zu gelangen.

In den Märkten werden Verbraucher also Radeberger Pilsner auf Displays, Wicküler hingegen in den passenden Markenkästen finden.“