Start Erzgebirge Grünes Licht für 90 Projekte
Artikel von: Redaktion
03.07.2023

Grünes Licht für 90 Projekte

Schönes Gruppenbild am Pferdegöpel Lauta: Marienberger Kinder in neuen (Kleinprojektefonds-) Bergkutten freuen sich mit ERZ-Landrat Rico Anton, Welterbe-Geschäftsführer Steve Ittershagen und Marienbergs OB André Heinrich (hinten v.li.n.re.). Foto: Steffen Ulbricht

Welterbe-Kleinprojektefonds 2023 schließt mit Rekordnachfrage

Von: Steffen Ulbricht

Marienberg. In der Scheidebank des Pferdegöpels am Rudolph-Schacht (Welterbe-Bestandteil Bergbaulandschaft Lauta) fand am 28. Juni die Präsentationsveranstaltung zum heurigen Kleinprojektsfonds des Welterbe Montanregion Erzgebirge e.V. statt. Ehrenamtler, Kommunen und Welterbe-Macher in der gesamten Montanregion profitieren nun von einer unkomplizierten Förderung. Das Gesamtvolumen 2023 des Fonds ist damit ausgeschöpft. Mithilfe der Fördermittel haben nun rund 90 Projekte die Möglichkeit zur Realisierung.

“Überall in unserer Montanregion entstehen kreative Ideen, werden Traditionen liebevoll bewahrt, werden die einzigartigen Hinterlassenschaften des Bergbaus gepflegt und fachgerecht instand gesetzt. Mit unserem Kleinprojektefonds können wir genau solche Initiativen fördern”, so Landrat Rico Anton.

Oberbürgermeister zeigt erfreut über Zusagen

Marienbergs OB André Heinrich, Gastgeber der Location, konstatierte: “Der Welterbe-Verein gibt sich riesige Mühe. Als Marienberg haben wir drei Projekte bewilligt bekommen – die Kinder sind hier und können gleich die Kutten anziehen. Der Fonds ist wirklich ein richtig vernünftiges Mittel, den Bürger vor Ort in Sachen Welterbe mitzunehmen. Für die Stadt Marienberg konnte die Anschaffung von Kinder- und Erwachsenenkleidern für untertägige Führungen, Ankleidepuppen in Bergmannskleidung sowie Stempel mit dem Stadtgrundriss von Marienberg und realisiert werden.”

Selbstverständlich war auch Welterbe-Vereinsgeschäftsführer Steve Ittershagen vor Ort und verdeutlichte: „Um unser Welterbe mittelfristig lebendig und attraktiv zu gestalten, müssen wir den Blick gerade auf Nachwuchsarbeit und Förderung von Kinder- und Jugendprojekten richten. Gerade in den jetzigen Zeiten ist das eine richtige und gute Investition!“

Bereits Spektrum an Projektanträgen

So groß und vielfältig wie gesamte Montanregion, so weit reichte auch in diesem Jahr das Spektrum der Projektanträge. Im Markus-Röhling-Stollen in Frohnau wurde unter Mithilfe des Kleinprojektefonds eine alte Grubenlok instand gesetzt. Gleichzeitig konnte dank der Fördermittel im Bergbaumuseum Altenberg in einen neuen Kompressor investiert, womit Besucher die Bergbaugeschichte der Region noch authentischer erleben.

In Freiberg unterstützte der Kleinprojektefonds unter anderem das städtische Angebot „Welterbe-Entdecker“ und den Kinder-Museumsclub „Silberlinge“.

Hintergrund: Mit dem Kleinprojektefonds werden seit 2020 Maßnahmen rund um Schutz, Erhalt, Vermittlung und Kommunikation des UNESCO-Welterbe Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří unterstützt. Die Einzelförderung beträgt dabei maximal 4.500 Euro pro Projekt.