Start IHK-Präsident: „Ich kann so nicht arbeiten“
Artikel von: Sven Günther
27.06.2024

IHK-Präsident: „Ich kann so nicht arbeiten“

Der Chemnitzer IHK-Chef ist bei der Sozial-Media-Kampagne „#GemeinsamBesseresSchaffen-Jetzt!“ dabei. Foto: DIHK
Der Chemnitzer IHK-Chef ist bei der Sozial-Media-Kampagne „#GemeinsamBesseresSchaffen-Jetzt!“ dabei. Foto: DIHK

Frust-Aussage von IHK-Präsident Max Jankowsky

Region. Der Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Chemnitz, Max Jankowsky, steht im Mittelpunkt der neuen Social-Media-Kampagne „#GemeinsamBesseresSchaffen-Jetzt!“. Die Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) rief sie ins Leben. Ziel der Kampagne ist es, auf die zunehmende Bürokratie und die sich verschlechternden Rahmenbedingungen für Unternehmen aufmerksam zu machen.

IHK: Probleme und Forderungen klar benannt

In der Kampagne werden aktuelle Probleme der Wirtschaft von der IHK aufgezeigt und Lösungsvorschläge präsentiert. Diese Inhalte werden nicht nur auf Plattformen wie LinkedIn und Instagram verbreitet, sondern auch in Form von Postkarten. Die Kampagne basiert auf einem Grundsatzbeschluss IHK-Vollversammlung von Ende 2023. Der Inhalt: Zehn konkrete Forderungen für eine reformierte Wirtschafts- und Standortpolitik enthält.

Jankowskys Kritik an der aktuellen Politik

IHK-Präsident Max Jankowsky kritisiert die derzeitige Haltung der Ministerien: „Ich vermisse eine pragmatische Grundhaltung. Stattdessen erleben wir eine Regulierungsflut mit immer neuen Vorgaben und Dokumentationspflichten“, bemängelt er. Der Geschäftsführer der GL Gießerei Lößnitz GmbH beklagt zudem die Entfremdung der Wirtschaftspolitik von der mittelständischen Praxis. Dazu kritisiert er das Fehlen verlässlicher Rahmenbedingungen, etwa im Energiemarkt oder in der Förderpolitik des Mittelstandes. Diese Bedingungen erschweren laut Jankowsky Investitionsentscheidungen und gefährden die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen.

Themenschwerpunkte der IHK-Kampagne

Die Kampagne behandelt wichtige wirtschaftliche Herausforderungen, wie das langsame Tempo bei Infrastrukturprojekten, die ausufernde Bürokratie, unplanbare (Energie-)Kosten und Hindernisse bei der Zuwanderung internationaler Fachkräfte.
Mit dieser Kampagne hofft die IHK, ein breites Bewusstsein für die Notwendigkeiten einer neuen Wirtschafts- und Standortpolitik zu schaffen, die Innovation fördert und Bürokratie abbaut.

Jankowskys Aussage „Ich kann so nicht arbeiten!“ fasst das wachsende Frustrationsgefühl vieler Unternehmer treffend zusammen und dient als prägnanter Weckruf für dringend benötigte Veränderungen.