Start Erzgebirge Internationale Begegnung in der Gartenanlage
Artikel von: Andre Kaiser
14.05.2024

Internationale Begegnung in der Gartenanlage

Die Arbeit in der Natur soll verbinden. Foto: Andre Kaiser

Gelungener Aktionstag mit chinesischen Sprachschülern beim Kleingartenverein „Edelweiß“ in Tannenberg

Tannenberg. Warum sind Wildbienen für die Natur so wichtig? Was ist ein Sandarium? Und wie benutzt man eigentlich einen Spaten? Fragen, die uns vielleicht banal vorkommen, die aber im Rahmen der jüngsten Aktion am 11. Mai in der Anlage des Kleingartenvereins „Edelweiß“ vermehrt aufkamen. Denn an diesem sonnigen Samstag hatten die Mitglieder des Gartenvereins elf chinesische Schülerinnen und Schüler der Neuen Sprachenschule Annaberg International zu Gast. Diese absolvieren zur Zeit bei der Anerkannten Schulgesellschaft (ASG) in Annaberg-Buchholz einen einjährigen Deutschkurs, um danach ihren Bildungsweg weiter auf einem Gymnasium und später in einem Studium fortsetzen zu können.

Foto: Gartenverein

Dabei müssen die Jugendlichen einen straffen Zeitplan einhalten und täglich intensiv lernen, vor allem Vokabeln. Wörter wie Schubkarre, Spaten oder Rechen waren ihnen aber wahrscheinlich bisher noch nicht geläufig. Beim Projekttag in der Gartenanlage konnten sie ihren Wortschatz nun sogar praxisnah erweitern. Denn schließlich ging es neben der sprachlichen auch um die kulturelle Wissenserweiterung. „Viele der Kinder sind in chinesischen Millionenstädten aufgewachsen. Da kannst du nicht eben mal vor die Haustür treten, um in den Garten zu gehen und Blumenbeete anzulegen“, sagt hierzu Cathleen Dietzsch. Die Vorsitzende des Kleingartenvereins „Edelweiß“ war Ideengeberin und Initiatorin für die schöne Aktion.

Foto: Gartenverein

Schülerinnen und Schüler sollen Bezug zur Natur bekommen

„Uns war es vor allem wichtig, den Schülerinnen und Schülern einen Bezug zur Natur und zum Umweltschutz zu vermitteln, was die Mädchen und Jungen auch dankend annahmen“, freut sich die Vereinschefin. So packten sie auch kräftig mit an, als es darum ging, ein Sandarium für Wildbienen anzulegen. Im Anschluss durften die chinesischen Schüler sich bei ihren jeweiligen Paten im Garten betätigen. Dabei wurden unter anderem Blumen und ein Kirschbaum gepflanzt, gejätet und gegossen. Cathleen Dietzsch: „Für manche Schüler war es der erste Kontakt mit solchen Arbeiten und den Lebewesen, die man dabei entdeckt. So sorgte jeder Regenwurm, jeder Käfer und vor allem jede Schnecke für viel Aufregung und wurde ausgiebig beobachtet“.

Foto: Gartenverein

Doch nicht nur den Jugendlichen aus Fernost bot der Tag spannende Einblicke. Auch für ihre Paten des Gartenvereins war es eine neue Erfahrung. Am Ende hatten alle viel Freude bei der gemeinsamen Arbeit und konnten einander näher kennenlernen. Kurzum: Eine gelungene Aktion, die sicher eine Fortsetzung findet.