Kolumne: Homeoffice mit Kindern

Na, wie geht es Ihnen, liebe Leser, nach der ersten einschneidenden Phase im Corona-Zeitalter? Wie laufen Homeoffice, Homeschooling und das generelle „Homing“? Aber Scherz beiseite. Zum Lachen ist den meisten sicher nicht mehr.

Corona hat es auch bei mir geschafft. Ich durchstöbere das Netz nach Tipps, wie ich meine Kinder beschäftige. Da sind richtig tolle Sachen dabei und ich bin so froh, noch nicht ratlos vor den Knirpsen zu stehen. Denn: Langeweile kann nämlich wahnsinnig kreativ machen. Kleine Denkanstöße reichen da schon. Ach ja? Ach ja!

So suchten wir an frischer Luft einige alte herumliegende Stöcke zusammen. Mit denen haben wir den Busch im Hinterhof zu einer Höhle vergrößert. War das ein Theater, als meine Zweijährige das Buddeln in der Erde für sich entdeckt hat und wir aber zum Abendessen wieder in die Wohnung mussten. Wie schnell dabei doch die Zeit verging. Und hier sind wieder beim Problem: Es fehlt einfach die Zeit. Man kann so tolle Sachen basteln, spielen und einfach mal Quatsch machen. Doch es liegt noch Arbeit auf dem Tisch. Nicht nur auf dem eigenen. Auch der Große sollte täglich Schulaufgaben machen.

Man hat plötzlich drei Jobs auf einmal: Redakteurin, Lehrerin und Erzieherin. Mamasein ist ja selbstverständlich. Doch zum Schreiben und Telefonieren brauche ich durchaus Ruhe, damit ich den Faden nicht verliere. Ich bin kein Freund von vielen Pausen. Ich ziehe lieber durch. Homeoffice bin ich gewohnt. Aber eben ohne die Kinder. Doch so ist es einfach nur schwer zu schaffen, das eigene Kind jeden Tag vier bis fünf Stunden zu beschulen und nebenbei zu arbeiten und die kleine Knirpsin bei Laune zu halten.

„Schön“ seit dieser Woche ist allerdings, dass nun auch der Papa mit anpacken kann. Er muss jetzt ebenfalls zuhause bleiben. Trotzdem: Es sind alle da. Die Kinder wissen, wo Mama ist und die muss nun einige Pausen einlegen.