Motorsport: ADAC GT Master
Sachsenring. Am 24./26.April heulten in der etropolis Motorsport Arena Oschersleben die Motoren zum ADAC GT Masters in diesem Jahr erstmals auf. Damit wurde die siebte Saison der beliebten GT3-Rennserie eingeläutet. Insgesamt sind dieses Jahr 16 Rennen bei den acht Rennwochenenden im Plan. Der Rennkalender wurde gegenüber dem Vorjahr nochmals aufgewertet. Dieses Jahr startet man auf fünf klassischen Formel 1 Rennstrecken in Europa.
Die „Liga der Traumsportwagen“ ist dabei in Deutschland, Österreich, Holland und Belgien am Start. Neben den Formel 1 Rennstrecken in Hockenheim, dem Nürburgring und auf dem Red Bull Ring in Österreich fuhr das ADAC GT Masters nach einjähriger Pause in Spa-Francorchamps. Erneut im Boot ist der Lausitzring, sowie die Rennpiste in Zandvoort.
Zu den Saisonhöhepunkten im Rennkalender zählt wie jedes Jahr der Sachsenring. Die Grand Prix-Strecke vor den Toren Hohenstein-Ernstthals hat von ihrem Reiz nichts eingebüßt und ist bei den Piloten auf Grund der Streckencharakteristik beliebt, bei einigen aber auch gefürchtet. Vom 28.-30.August dürfen sich die Fans auf beste GT3-Kost freuen. Die bisherigen Rennen sahen ganz verschiedene Rennsieger. Mit Sebastian Asch und Luca Ludwig hat zur Halbzeit die Zakspeed-Mannschaft mit dem Mercedes-Benz SLS AMG GT3 die Nase vorn.
Das ADAC GT Masters hat sich in Punkto Vermarktung gesteigert. Als neuer Fernsehsender ist SPORT1 in diesem Jahr dabei. “Wir freuen uns gemeinsam mit SPORT1 den nächsten Schritt in der Weiterentwicklung des ADAC GT Masters zu gehen“, sagt ADAC Sportpräsident Hermann Tomczyk. Alle 16 Rennen werden in voller Länge live ab 13 Uhr übertragen. Der Deal mit SPORT1 wurde bereits im November des letzten Jahres fixiert. Deutschlands Nr.1 Adresse für die GT3-Kategorie hat nicht nur in der Zuschauerattraktivität zu legen können. Auch die TV-Quoten, sowie das Interesse der Medien konnte gegenüber den letzten Jahren gesteigert werden.
Die Serie wurde 2014 von 206 TV-Sendern in 210 Ländern ausgestrahlt. Das Salz in der Suppe sind auch diese Saison die GT3-Sportwagen mit ihren infernalischen Motorensound von V8 oder V10-Power.Die Liste der Namen der vertretenen Hersteller ist mehr als klangvoll. Mit dem Mercedes SLS, Audi R8, Porsche 911 GT3, Corvette Z06.R, Chevrolet Camaro, Lamborghini Gallardo GT3 oder dem BMW Z4 sind die führenden internationalen GT3-Renner am Start.
Das Feld wurde 2015 durch zwei prominente Fahrzeuge nochmals aufgewertet. Der spektakulärste Neuzugang heißt Bentley. Die Power-Marke aus Großbritannien ist durch das Bentley Team HTP mit zwei rund 600 PS starken V8-Turbo-Monster am Start. Das stattliche Coupe ist von den Abmessungen der größte Supersportwagen im Feld und überragt sogar noch den Chevrolet Camaro. Mit dem Nissan GT-R kehrte eine schon bekannte Marke in die deutsche Top-GT3-Liga zurück.
Das Team von MRS GT-Racing wechselte von McLaren zu Nissan. Seit 2011 war MRS GT-Racing ohne Unterbrechung im ADAC GT Masters vertreten. Unter den etablierten Teams von Audi, Porsche, Corvette oder BMW ist natürlich der amtierende Meister von Prosperia C.Abt Racing zu nennen. Teamchef Christian Abt setzt drei Audi R8 ein.
Mit dem 18-jährigen Kelvin van der Linde ist der Titelverteidiger dabei. Für Callaway Competition und RWT Racing sind insgesamt drei Corvette Z06.R GT3 am Start. YACO Racing aus Sachsen ist diese Saison zum vierten mal im ADAC GT Masters vertreten. Rahel Frey und Philip Geibel wollen auf dem Sachsenring einen Podestplatz anvisieren, der den beiden im Vorjahr nur knapp verwehrt blieb.
Der ADAC hat 2015 sein bewährtes Konzept fortgeführt. Dazu gehört ein offenes Fahrerlager, Autogrammstunden der Piloten und die Möglichkeit für Benzingespräche. Die Fankultur soll dabei nicht verloren gehen. Und das alles zu gewohnt moderaten Preisen. Das Rahmenprogramm ist am Sachsenring prall gefüllt. Mit der Formel 4 kommt Deutschlands Nr.1 Formel-Nachwuchsrennserie nach Sachen. Diese fährt 2015 in ihrer Premierensaison und hat mit über 40 Startern bisher alle Rekorde gebrochen.
Am Start sind überwiegend Piloten, die aus dem Kartsport kommend und ihre Formel-Karriere beginnen. Darunter mit Mick Schumacher, Jonathan Cecotto oder Harrison Newey die Söhne bekannter internationaler Motorsportgrößen. In der ADAC Procar freut sich Steve Kirsch auf sein Heimspiel.
Kirsch kommt als Tabellenführer der MINI-Klasse zum Sachsenring und will seine Siegeserie fort setzen. Die Sprintrennen der ADAC Procar versprechen in allen 3 Divisionen höchste Spannung. Mit der Spezial-Tourenwagen-Trophy (STT), der Trofeo Abarth und dem Volkswagen Golf Cup ist das Rahmenprogramm am Sachsenring sehr ansprechend gefüllt.
Von Rolf Schindler