Nazi-Skandal an Polizeischule?

Drei Nachwuchs-Polizisten im Visier

Schneeberg. Haben drei junge Männer (20 bis 22 Jahre) in der Polizeischule Schneeberg mit Nazi-Symbolen posiert? Fest steht, dass die Kriminalpolizei in diesem Zusammenhang gegen die drei Erzgebirger ermittelt. Der Hinweise, dass sie mit verschiedenen Äußerungen und Handlungen mit Bezug zum Nationalsozialismus in Erscheinung getreten sein sollen, kam aus der Polizeischule selbst.

Polizeipräsident: “Keinerlei Toleranz”

Carsten Kaempf, der Direktor der Polizeischule, äußert sich unmissverständlich zu dem Vorfall: “Gegenüber Polizisten, die nationalsozialistisches Gedankengut verherrlichen, besteht keinerlei Toleranz. Sollten sich die Vorwürfe nach Abschluss der Ermittlungen bestätigen, werden die Tatverdächtigen die volle Verantwortung übernehmen müssen. In der sächsischen Polizei ist für rechtes Gedankengut kein Platz. Da gibt es keine zwei Meinungen.”

Er hat den drei Auszubildenden mit sofortiger Wirkung das Verbot zur Führung der Dienstgeschäfte ausgesprochen. Sie dürfen vorerst nicht an der Ausbildung teilnehmen. Aus dienstrechtlicher Sicht droht ihnen zudem die Entlassung. Das Ergebnis der weiteren kriminalpolizeilichen Ermittlungen bleibt abzuwarten.

Polizeischule im Visier

Das Gelände der ehemaligen Jägerkaserne der Bundeswehr ist seit Jahren in den Schlagzeilen. Die Gebäude waren erst für ca. 60 Mio. durch den Bund saniert worden. Dannn wurde das Areal samt Gebäuden vom Bund für zwei Millionen Euro an den Unternehmer Gustav Struck (Bruder des ehemaligen Verteidigungministers Peter Stuck) verkauft.
Wie es weiterging, warum das Land noch viel mehr Geld ausgegeben hat und was Mario Barth damit zu tun hat, lesen Sie hier.