Start Chemnitz Neue Fußgängerbrücke schwebte über früheres Flussbad
Artikel von: Judith Hauße
25.06.2024

Neue Fußgängerbrücke schwebte über früheres Flussbad

Das Hauptstück der neuen Fußängerbrücke zwischen Altchemnitz und Markersdorf wurde am Dienstag eingehoben. Foto: Harry Härtel

Neue Fußgängerbrücke in Chemnitz eingehoben

Chemnitz. Eine 61 Meter lange und 2,5 Meter breite Stahlkonstruktion schwebte am Dienstagmorgen über dem Areal des ehemaligen Flussbades in Altchemnitz. Sie ist das Hauptstück der neuen Fußgängerbrücke, die eine Verbindung zwischen dem südlichen Teil des Stadtparks und den Siedlungsstrukturen östlich der Chemnitz herstellt. Das Gebiet ist Teil der 30 Interventionsflächen der Europäischen Kulturhauptstadt 2025. Die „Stadt am Fluss“ entsteht hier für 2,2 Millionen Euro. Gut 20 Jahre ist es her, dass hier feuchtfröhlich gebadet wurde. Nun soll die Fläche wieder erlebbar gemacht werden.

Die „Stadt am Fluss“ entsteht

Mit der Verbindung beider Ufer sollen für die Interventionsfläche der Kulturhauptstadt Europas 2025 zwischen der Schulstraße und dem Stadtpark verschieden nutzbare Aufenthaltsbereiche errichtet werden.

Im Eingangsbereich an der Schulstraße entstehen außerdem ein dynamischer und aktiver Ort des Sports. Individuelle Sitzelemente und gestalterische Akzente in Anlehnung an das ehemalige Flussbad laden hingegen im Bereich des Stadtparkszum Verweilen und Erholen ein.

Erholung und Naturschutz

Der südliche Stadtpark wurde ab 1910 von Gartenbaudirektor Otto Werner angelegt und stellt einen „grünen Korridor“ aus der Chemnitzer Innenstadt bis ins Erzgebirgsvorland dar. Der südlich des heutigen Südrings gelegene Bereich wurde kriegsbedingt nicht fertig gestellt. Später war er als Altchemnitzer Flussbad genutzt worden. Nach der Aufgabe des Flussbades und dem Abbruch der dortigen Fußgängerbrücke war dieser Stadtparkteil nur noch eingeschränkt der Erholung zugänglich und wies – auch aus ökologischer Sicht – deutliche Pflegedefizite auf

Auch über das Kulturhauptstadtjahr 2025 hinaus soll die Fläche nachhaltige und ökologische Grünpflege dieses Stadtparkteils – auch über das Kulturhauptstadtjahreine Symbiose aus Erholung, Hochwasserschutz und Naturschutz sein.

Unter Einhaltung strenger Auflagen der Unteren Naturschutz- und Unteren Wasserbehörde wird eine Parkanlage mit hoher Aufenthaltsqualität gestaltet, die den Bezug zum Fluss und der umgebenden Landschaft wiederherstellt.