Schöffen gesucht: Auf Rechtssprechung selber Einfluss nehmen

Chemnitz. Die Stadt Chemnitz sucht für die neue Amtszeit 2019 bis 2023 Schöffen. Insgesamt werden rund 940 Frauen und Männer gesucht, die am Amtsgericht, Landgericht sowie am Verwaltungsgericht Chemnitz als Vertreter des Volkes an der Rechtssprechung in Strafsachen teilnehmen. Bewerbungsschluss ist der 23. März 2018. Schöffen kommt im deutschen Rechtssysetem eine wichtige Rolle zu. so können die beiden ehrenamtlichen Richter auch einen Berufsrichter überstimmen.

Bereits im fünften Jahr als Schöffin aktiv ist Karin Karing. Die engagierte Frau arbeitet sonst als Großkundenbetreuerin bei eins Energie. „Wir gehen mit dem reinen Verstand und ohne juristisches Vorwissen in die Prozesse“, schildert sie. In ihrer Zeit habe sie hochinteressante Fälle erlebt, einige auch zum Haareraufen. „In den fünf Jahren habe ich es nicht einmal erlebt, dass ich das Gefühl hatte, das Urteil war nicht rechtens“, erzählt sie von ihren Erfahrungen. Sie will auch für die neue Amtszeit wieder kandidieren. Der Aufwand halte sich in Grenzen, maximal 12 Termine pro Jahr stehen auf dem Plan.

„Ich hatte meist nur vier bis sechs, teilweise mit Folgetermin“, berichtet auch Dr. Janett Prehl, die als wissenschaftliche MItarbeiterin an der TU Chemnitz arbeitet, über ihr Ehrenamt. Sie lobt die gute Zusammenarbeit mit den hauptamtlichen Richtern. Man könne jederzeit Fragen stellen. „Ich hatte schon in der Schulzeit davon gehört und finde es super spannend, dass man selbst auf die Rechtssprechung Einfluss nehmen kann.”

Wer Interesse hat, sollte sich diesen Termin im Veranstaltungssaal des TIETZ vormerken: Samstag, dem 3. Februar, von 10 bis 11.30 Uhr. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Service
Bewerbungen sind noch bis 23. März möglich. Nähere Informationen zur Wahl gibt es unter www.chemnitz.de/schoeffenwahl