Start Erzgebirge Schönheider Wölfe holen Meister-Double
Artikel von: Sven Günther
04.04.2019

Schönheider Wölfe holen Meister-Double

Die Schönheider Wölfe sichern sich nach der Meisterschaft in der Regionalliga Ost nun zusätzlich noch den Titel der Regionalliga Nord/Ost

Schönheider Wölfe können feiern!

Schönheide. Riesenjubel bei den Wölfen. Das Eishockey-Team aus dem Erzgebirge ist Doppel-Meister! Voraussetzung war ein Sieg vor 1300 Zuschauerin (40 Wölfefans) in der proppevollen Eishalle des ECW Sande (Wilhelmshaven).

Die gastgebenden Jadehaie dund die Schönheider Wölfe boten alles, was der Eishockeysport zu bieten hat. Spannung, Dramatik, harte Zweikämpfe, Strafen, Overtime und Penaltyschießen. Kurzum ein Match, was die anwesenden Eishockeyfans wohl so schnell nicht vergessen werden.
Ausgelassen gejubelt wurde am Ende auf Schönheider Seite, denn die Wölfe zeigten nach frühem 0:2-Rückstand einmal mehr ihre Comeback-Qualitäten und hatten im Sander Hexenkessel die besseren Nerven und sicher auch das Quäntchen Glück was man braucht, um Ende diese enge Partie mit 4:3 (1:2, 2:1, 0:0, 0:0, 1:0) nach Penaltyschießen zu gewinnen.
Damit sicherten sich die Wölfe nach der Meisterschaft in der Regionalliga Ost nun zusätzlich noch den Titel der Regionalliga Nord/Ost und feierten noch in der Nacht und durchgängig bis zum heutigen Sonntag das Meister-Double 2018/2019.

Sowohl die Jadehaie als auch Wölfe hatten sich für das zweite Finalspiel viel vorgenommen. Nach der knapp 600 Kilometer langen Anfahrt schienen die Erzgebirger aber zu Spielbeginn noch nicht richtig in Sande angekommen zu sein, denn die Hausherren legten stürmisch los und gingen mit ihren ersten beiden Torschüssen auch gleich durch Tore von Vladislavs Balakuns (1.) und Vitalijs Hvorostinins (4.) schnell mit 2:0 in Führung.

Eine Fünf-Plus-Spieldauerstrafe gegen den Sander Lubomir Sivak wegen eines Ellbogenchecks half den Wölfen dann in Überzahl besser ins Spiel zu finden, auch wenn das fünfminütige Powerplay ohne Erfolg blieb. Dennoch, die Partie in den Schlussminuten des ersten Drittels war nun deutlich ausgeglichener und die Wölfe schlugen dann zu einem günstigen Zeitpunkt zu, als Florian Richter fünf Sekunden vor der Pause den 2:1-Anschlusstreffer für markierte.

Den Schwung nahm das Team von Trainer Sven Schröder auch gleich mit in den Mittelabschnitt und konnte die Partie durch Christian Freitag in der 24. Minute zum 2:2 ausgleichen. Noch etwas ruhiger wurde es dann zehn Minuten später in der Eishalle Sande, als die Wölfe in Überzahl durch Petr Kukla gar die 3:2-Führung erzielten. Doch die Freude über diesen Treffer währte nur kurz, denn bei den Wölfen musste Jannik-Noah Grätke ebenfalls mit einer Fünf-Plus-Spieldauerstrafe vom Eis, was die Jadehaie nutzten und im Powerplay den 3:3-Ausgleich durch Tim Maier (36.) markierten.

Im Schlussdrittel waren beide Teams weiter auf Augenhöhe und hätten die Partie mit guten Möglichkeiten jeweils für sich entscheiden können. Doch machten Sandes Keeper Nikolajs Zurkovs und Wölfe-Goalie Niko Stark einen guten Job, so dass es mit der Overtime weitergehen musste. Auch hier zunächst ein ausgeglichenes Spiel, wenngleich die Hausherren gerade gegen Ende der Verlängerung die besseren Chancen hatten, den „Sudden Death“ zu setzen, Niko Stark im Wölfe-Kasten aber nicht überwinden konnten.
So nahm das Drama seinen Lauf und das Penaltyschießen musste über Sieg und Niederlage entscheiden. Nachdem zunächst alle regulären drei Schützen beider Mannschaften an den gegnerischen Goalies scheiterten, lief Wölfe-Topscorer Petr Kukla zum vierten Penalty an und traf.
Im Anschluss hätte Sandes Viatcheslav Koubenski unbedingt verwandeln müssen, scheiterte aber an Schönheides Keeper Niko Stark, was im Anschluss grenzenlosen Jubel bei den Wölfen auslöste, war der zweite Finalsieg eingefahren und der Meisterpokal der Regionalliga Nord/Ost sicher mit im Bus auf der feuchtfröhlichen Heimreise ins Erzgebirge.