Artikel von: Sven Günther
09.12.2019
Schönheider Wölfe: Nach der Pflicht folgte die Kür
Wölfe gewinnen auch gegen den Tabellenführer
Die Ausgangslage vor dem Spiel in Berlin war nicht wirklich gut, denn aufgrund der Ausfälle und mit dem Dresden-Spiel in den Beinen standen die Wölfe beim bis dato noch ungeschlagenen Tabellenführer vor einer Mammutaufgabe.
Die Schönheider Wölfe hatten am Samstag ihr Auswärtsspiel beim Regionalligateam der Dresdner Eislöwen unspektakulär aber verdient mit 7:3 (2:1, 2:1, 3:1) gewonnen.
Die Erzgebirger rauften sich als eine verschworene Einheit zusammen und zeigten vor allem als Team eine starke Leistung. Selbstbewusst in die Partie gegangen übernahmen die Wölfe auch das Kommando im P09 und gingen in der sechsten Spielminute durch Robert Horst mit 1:0 in Führung.
Die Hausherren selbst hatten doch arge Probleme beim Spielaufbau und auch in der kleinen Druckphase zum Ende des ersten Drittels kam wenig Gefährliches auf das Gehäuse von Wölfe-Keeper Niko Stark. So ging es mit der knappen Führung in die erste Pause. Auch in den Mittelabschnitt hatten die Wölfe den besseren Start und erhöhten im Powerplay durch Florian Heinz auf 2:0 (24.).
Dieses Mal hatten die Preussen aber eine Antwort und kamen keine zwei Minuten später durch Philipp d´Heureuse zum 2:1-Anschlusstreffer. In der Folge hatte der ECC nun leichte Vorteile, doch immer wenn es brenzlig wurde, war auch Niko Stark zur Stelle. Effektiver zeigten sich hingegen die Wölfe. Innerhalb von zwei Minuten erhöhten erst Florian Heinz auf 3:1 (37.) und wenig später Jan Gruß in Überzahl und per Schlagschuss von der blauen Linie den Spielstand auf 4:1 (39.).
Unschön wurde es dann kurz vor der zweiten Pause, als ECC-Kapitän Dennis Dörner einen Kniecheck gegen Christoph Rogenz setzte, in dessen Folge er zurecht mit einer Fünf-Plus-Spieldauerstrafe frühzeitig zum Duschen geschickt wurde.
Christoph Rogenz versuchte zwar im letzten Drittel weiter zu spielen, doch eine erste Untersuchung heute Morgen ergab eine doch schwerere Unterkörperverletzung, womit der Wölfestürmer mindestens vier Wochen pausieren muss. An dieser Stelle gute Besserung an Christoph und schnellstmöglichen Heilungsverlauf.
Mit über vier Minuten Überzahl für die Wölfe ging es dann ins Schlussdrittel und man merkte den Erzgebirgern nun doch den Kräfteverschleiß etwas an. Oberste Devise war, das eigene Tor zu verteidigen und gelegentliche Konter zu setzen.
Das taktische Konzept ging auf, denn auch wenn die Preussen jetzt spielbestimmend waren, die Wölfe-Abwehr im Verbund mit einem bestens aufgelegten Goalie Niko Stark ließ kaum etwas zu und nahm mit cleverer Spielweise die Zeit von der Uhr. So blieb es am Ende bei einem hochverdienten 4:1-Auswärtssieg für das Team von Coach Sven Schröder.