Start Chemnitz Vom Weltall ins Museum
Artikel von: Judith Hauße
30.03.2023

Vom Weltall ins Museum

Museumsleiter Jürgen Kabus mit dem Reisenussknacker „Wilhelm“ aus Seiffen. Foto: Judith Hauße
Museumsleiter Jürgen Kabus mit dem Reisenussknacker „Wilhelm“ aus Seiffen. Fotos: Judith Hauße

Warum ein Nussknacker aus Seiffen jetzt im Industriemuseum steht

Für das Bild (siehe oben) hielt Jürgen Kabus, Leiter des Industriemuseums in Chemnitz den kleinen Reisenussknacker „Wilhelm“ aus dem Erzgebirge in der Hand. Es sei sein Lieblingsstück in der seit Donnerstag gestarteten Sonderausstellung „WerkSchau – Made in Sachsen“ an der Zwickauer Straße. Teil dieser ist auch die 12 Zentimeter große Holzfigur von der Fürchtner Werkstatt in Seiffen und dem Dresdner Fraunhofer-Institut.

Nach dem sie bereits schon insgesamt 41 Länder bereiste und 2021 gemeinsam mit dem deutschen Astronaut Alexander Gerst ins Weltall flog, reiht sie sich nun unter jede Menge anderer Kunstwerke. Ausgestellt bis 29. Mai 2023 von 130 Teilnehmern der Sächsischen Kreativ- und Kunstwirtschaft im Industriemuseum Chemnitz. Unter dem Deckmantel der WerkSchau geht das Museum eine neue Kooperation mit dem Projekt „Kreatives Sachsen“ ein. „Hier kommen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zusammen“, sagt der Museums-Chef im Vorfeld der Eröffnung am Donnerstag (30. März).

Über 300 Einsendungen von Chemnitz bis Görlitz

Von über 300 Einsendungen wurde insgesamt 130 kreative Akteure ausgewählt. Mehr als die Hälfte davon stammt aus Leipzig. Ein weiterer Großteil kommt aus Chemnitz und Dresden. Aber auch Werke aus dem Erzgebirge, Plauen, Meißen und Görlitz sind bei der Sonderausstellung vertreten.

Die Schau zeigt kreative Stücke von individueller Mode, außergewöhnlichen Schmuck, aber auch einzigartige Möbel. Dabei präsentieren sich etablierte Unternehmen, Künstler und Künstlerinnen neben Start-ups der Kunstszene. Eindrucksvoll präsentiert sich so etwa das Designmöbel moon der Architektin Pamela Voigt aus Leipzig in der Ausstellung. Studienarbeiten der Fachrichtung Modedesign der Fakultät Angewandte Kunst Schneeberg an der Westsächsischen Hochschule Zwickau geben Einblick in die Gestaltungskompetenz der Studenten. Mit Skulpturen aus Glas, die an Pinguine erinnern, beteiligt sich der Bildhauer Carl Bens aus Leipzig an der WerkSchau.

Auf Eröffnung folgt Rahmenprogramm

Themen des Ganzen sind die Herausforderungen der Zeit, wie die Initiatorinnen Barbara Würnst, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Projektleiterin im Industriemuseum Chemnitz sowie Steffi Auffenbauer und Susanne Grund, die zwei Kuratorinnen der WerkSchau vom Projekt Kreatives Sachsen, erklären. „Die Besucher haben die Möglichkeit zu erleben, wie kreativ ihre Heimat ist“, so Steffi Auffenbauer.
Begleitet wird die Schau von einem vielfältigen Rahmenprogramm, das am 30. März eröffnet wird. Anschließend führen die Kuratorinnen durch die Sonderausstellung. Alle Gäste haben zudem Gelegenheit, den anwesenden Künstlerinnen und Künstlern über die Schulter zu schauen.